Ancelotti gibt einfache Erklärung für Leistungsschwankungen
Carlo Ancelotti erwartet nach dem Gala-Abend gegen Arsenal von seiner Mannschaft im Bundesliga-Alltag nicht gleich das nächste große Fußballfest.
Der Trainer-Realo aus Italien lieferte vor dem Gastspiel des FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr) in Berlin gegen Hertha eine simple Erklärung für die Münchner Leistungsexplosion in der Champions League – eine ehrliche Begründung, wie sie im harten Profigeschäft äußerst selten zu hören ist. „Die Motivation ist ein bisschen anders, wenn du ein K.o.-Spiel spielst statt Bundesliga. Die Motivation ist der Antriebsmotor für die Energie“, sagte Ancelotti am Freitag in München.
„Natürlich wollen wir immer spielen wie gegen Arsenal“, erklärte der 57-Jährige zwei Tage nach dem 5:1-Erfolg im Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse: „Aber das ist nicht möglich.“ Es geht eben nicht jedes Mal um alles oder nichts. „In der Bundesliga hat man 34 Spiele, gegen Arsenal nur zwei“, erläuterte Ancelotti. Fehlleistungen können im Liga-Alltag korrigiert werden, in K.o.-Runden kaum.
Gegen die heimstarken Berliner (acht Siege, eine Niederlage) erwartet Ancelotti ein „schwieriges“ Spiel nach dem kraftraubenden Abend unter der Woche. „Wir hatten nicht viel Zeit zum Erholen“, sagte Ancelotti. „Vielleicht kann ich einige Rotationen machen.“ Thomas Müller dürfte nach seinem Kurzeinsatz mit Tor gegen Arsenal in die Startelf zurückkehren. Auch Joshua Kimmich, Juan Bernat, Rafinha, Renatos Sanchez oder Kingsley Coman stehen ausgeruht zur Verfügung.
Franck Ribéry und Jérôme Boateng sind dagegen noch nicht bereit für ein Comeback in der Hauptstadt. Ribéry könne nach seiner Muskelverletzung womöglich in einer Woche im Heimspiel gegen den Hamburger SV zurückkehren, berichtete Ancelotti. Bei Boateng wird es noch etwas länger dauern. Der Trainer geht von drei Wochen aus.
In Berlin können die Bayern das Dutzend vollmachen. Die letzten elf Partien gegen die Hertha konnte der Rekordmeister gewinnen. Nationalspieler Mats Hummels erwartet ganz andere Voraussetzungen als im Heimspiel gegen Arsenal: „Ich gehe mal davon aus, dass wir in Berlin keinen Rasenteppich erwarten. Und wir werden eine Mannschaft als Gegner haben, die nicht allzu viele Stürmer auf den Platz stellen wird, sondern eher verteidigt. Deshalb kann man die Leistung gegen Arsenal nicht auf die nächsten Spiele projizieren.“
Die ständigen Debatten über die B-Note für den künstlerischen Wert der Bayern-Auftritte halten sie im Verein nach dem 5:1-Statement gegen Arsenal für deplatziert. „Ich kann nur dringend empfehlen, die kritischen Worte zu reduzieren und einen Blick auf die Tabelle zu werfen: Im Moment steht da nämlich weit voraus der FC Bayern mit sieben Punkten“, sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. (dpa)
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