Bayern-Frust statt Halbfinal-Lust – 69:74-Heimniederlage
Nach dem schmerzhaft verpassten Halbfinale im Europapokal müssen die Basketballer des FC Bayern den Fokus ganz auf die Meisterschaft richten.
„Es ist natürlich eine herbe Niederlage, doch wir müssen uns nun zusammenraufen und unser Bestes geben, denn das haben wir heute nicht getan“, erklärte Trainer Sasa Djordjevic nach dem bitteren 69:74 (27:34) zu Hause im Viertelfinale des Eurocups gegen Unicaja Málaga. Statt erstmals international in die Runde der letzten Vier einzuziehen, mussten die Münchner das Aus in der so gut begonnenen Serie erklären. Auch alles Anfeuern von Uli Hoeneß, Thomas Müller oder Robert Lewandowski half am Mittwochabend nichts.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit offensive Probleme, haben viel zu überhastet agiert. In der zweiten Halbzeit haben wir uns besser in den Griff gekriegt, aber konnten keinen Profit aus den Offensiv-Rebounds schlagen“, sagte der 49 Jahre alte Coach. „Wir hätten insgesamt smarter spielen müssen.“
Nach einem Heimsieg (91:82) und einer Auswärtsniederlage in Spanien (67:82) liefen die Münchner im entscheidenden K.o.-Duell vor 6014 Zuschauern eigentlich immer einem Rückstand hinterher. „Ich glaube nicht, dass wir zu nervös waren. Jeder war fokussiert. Druck ist immer da“, sagte Nationalspieler Maxi Kleber. „Unser Problem war, dass wir offensiv nicht in unseren Rhythmus gefunden haben.“
Reggie Redding (15) und Vladimir Lucic (13) waren die erfolgreichsten Werfer für die Münchner. Beim Gast aus Spanien traf Nemanja Nedovic (21) am häufigsten. „Wir haben es nie geschafft, zurückzukommen, auch wenn wir einige Möglichkeiten dazu hatten. Wir haben in den wichtigen Momenten unsere freien Würfe nicht getroffen“, führte Kleber aus. „Wir hatten heute eine Riesenchance, das müssen wir jetzt erstmal verdauen.“
Dagegen darf der spanische Gewinner des Korać Cups von 2001 auf den zweiten Sieg in Europa hoffen. „Man muss allerdings sagen, dass Bayern es auch verdient hätte, im Halbfinale zu stehen“, sagte Gäste-Trainer Joan Plaza.
Doch das war kein Trost für die Münchner. Nach der schmerzhaften Niederlage im Pokalfinale gegen Bamberg, als beim 71:74 Mitte Februar auch gut mehr möglich war, zählt jetzt nur noch die Meisterschaftsrunde für die Bayern. Der Meister von 2014 belegt in der Tabelle hinter Brose Bamberg und ratiopharm Ulm den dritten Rang. Die Playoffs beginnen Anfang Mai.
Im Eurocup müssen sich die deutschen Mannschaften auf dem Weg zu mehr Meriten also weiter gedulden. Der größte Erfolg für ein deutsches Team in diesem Wettbewerb war der Finaleinzug von ALBA Berlin im Jahr 2010. Damals hatte das Team aus der Hauptstadt das Endspiel gegen Valencia aber klar verloren. Diesmal waren wieder Spanier zu stark. (dpa)
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