Bayern-Torfest zum Ancelotti-Jubiläum – 8:0 gegen den HSV
Die Fußballstars des FC Bayern haben Carlo Ancelotti zum 1000. Pflichtspiel auf der Trainerbank ein Torfestival gegen den Abstiegskandidaten Hamburger SV geschenkt.
Der Tabellenführer fertigte seinen Lieblingsgegner im Bundesliga-Klassiker mal wieder nach Belieben ab – diesmal mit einem 8:0 (3:0). So hoch hatte der Dino nur einmal zuvor in der Bundesliga verloren, in der Saison 2014/15 ebenfalls auswärts gegen den deutschen Rekordmeister.
Arturo Vidal eröffnete vor 75 000 Zuschauern in der 17. Spielminute den Torreigen. Robert Lewandowski (24./Foulelfmeter/42./54.) legte danach seinen dritten Dreierpack in der Bundesliga nach. David Alaba (56.), der eingewechselte Kingsley Coman (65./69.) mit seinen ersten zwei Saisontoren sowie Arjen Robben (87.) sorgten für den höchsten Münchner Saisonsieg.
Die schwarze Serie des HSV in München setzte sich nahtlos fort: Es war die achte Liga-Niederlage nacheinander in der Allianz Arena mit nunmehr 3:45 Toren. An diesem Sonntag könnten die Hanseaten bei einem Sieg des FC Ingolstadt gegen Borussia Mönchengladbach sogar vom Relegationsrang 16 auf einen direkten Abstiegsplatz stürzen.
Der HSV begann mutig gegen einen sehr offensiv ausgerichteten FC Bayern. Douglas Santos feuerte einen gefährlichen Distanzschuss ab. Aber dann drehten die Hausherren auf. Der HSV wurde zum Spielball einer spielfreudigen Bayern-Elf. Ein Doppelpass von David Alaba mit Douglas Costa leitete das Führungstor ein, das Vidal auf Vorlage von Thomas Müller im Strafraum mit einem platzierten Schuss erzielte. Keine 60 Sekunden später konnte HSV-Torwart René Adler einen Schuss von Lewandowski an die Latte lenken (18.).
Angriff auf Angriff rollte nun auf das HSV-Tor, die Abwehr ohne den verletzten Griechen Kyriakos Papadopoulos wankte bedenklich und fiel bis auf Schlussmann Adler auseinander. Nach einer Flanke von Kapitän Philipp Lahm riss Mergim Mavraj Gegenspieler Müller um. Lewandowski verwandelte den Elfmeter sicher. Und noch vor der Pause legte der torhungrige Pole im Nachschuss nach. Zuvor war Douglas Costa nach Vorlage von Müller am guten Adler gescheitert.
Würden die Bayern im zweiten Durchgang zurückschalten? Nein. Robben scheiterte noch am gut reagierenden Adler (52.). Danach zerlegten die Münchner die löchrige HSV-Abwehr: Robben bediente Lewandowski – 4:0. Müller legte uneigennützig auf Alaba ab – 5:0. Der eingewechselte Kingsley Coman legte die Treffer Nummer sechs und sieben nach, ehe Robben mit einem Linksschuss ins lange Eck den Schlusspunkt setzte.
Jubilar Ancelotti konnte unter anderem Torjäger Lewandowski frühzeitig auswechseln und für das Pokal-Viertelfinale gegen den FC Schalke 04 am Mittwoch schonen. Auch Franck Ribéry wird erst dann sein Comeback feiern. Gegen den HSV saß der Franzose nach seiner Muskelverletzung immerhin erstmals wieder auf der Ersatzbank.
Die abstiegsgefährdeten Hamburger dürfen übrigens auch noch vom Pokalfinale in Berlin träumen. Das Team von Trainer Markus Gisdol empfängt ebenfalls am Mittwochabend den 1. FC Köln. Die Rheinländer sind zumindest ein anderes Kaliber als ein FC Bayern in Spiellaune. (dpa)
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