Bitterer Abschied für Hummels vom BVB
Nach einem Zweikampf mit Franck Ribery musste der humpelnde Weltmeister ausgewechselt werden und verließ mit gesenktem Kopf den Rasen. Den Verlust des bis dahin starken Abwehrchefs konnte der BVB zwar bis zur 120. Minute kompensieren. Aber dann musste Hummels in seinem letzten Spiel für den BVB tatenlos mit ansehen, wie sein künftiger Club nach torlosen 120 Minuten im Elfmeterschießen mit 4:3 triumphierte.
Für Hummels war es die vierte Finalpleite in Serie. 2013 unterlag der BVB dem FC Bayern im Champions-League-Finale mit 1:2. In den beiden folgenden Jahren gab es Pokalniederlagen gegen die Münchner (0:2 n.V.) und den VfL Wolfsburg (1:3). Zumindest das befürchtete Elfmeterschießen blieb ihm erspart – wenn auch aus bitteren Gründen.
Doch trotz des anhaltenden negativen Trends wurde der 27-Jährige seinem Vorsatz gerecht, im letzten Spiel für den BVB noch mal alles abzurufen. Vor allem in der Defensive war er allgegenwertig und vereitelte den einen oder anderen Bayern-Angriff. Seine gewohnten Ausflüge nach vorn gab es angesichts seiner vielen Defensivaufgaben jedoch nur selten zu sehen. Sein Kopfball in der 49. Minute ging weit über das Tor.
Wie kräftezehrend die vielen Duelle mit Robert Lewandowski und Co. waren, bekam Hummels rund 15 Minuten vor dem Ende zu spüren. Nach einem Zweikampf mit Ribery sank er zu Boden und bat wenig später per Handzeichen um seine Auswechslung. Danach machte er sich zumindest als „Wasserträger“ nützlich und versorgte seine Mitspieler humpelnd von der Bank aus mit Trinkflaschen und Zuspruch.
Schon bald gibt es für Hummels eine Rückkehr in die Revierstadt. In seinem ersten Pflichtspiel mit den Bayern um den Supercup trifft er am 14. August auf den BVB. Da das Spiel in Dortmund stattfindet, muss er sich auf einen ungemütlichen Empfang einstellen. In München ist der 27-Jährige hoch willkommen. Einige Bayern-Fans trugen schon am Samstag rote Trikots mit seinem Namenszug.
(dpa)
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