Dominante Bayern gewinnen Topspiel gegen Mönchengladbach
Der FC Bayern ist in der Bundesliga zu alter Dominanz zurückgekehrt. Das Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach nutzten die Münchner gegen den Champions-League-Teilnehmer beim 2:0 (2:0) zumindest eine Spielhälfte lang zu einer Demonstration der Stärke.
Arturo Vidal (16. Minute) und Douglas Costa (31.) sorgten vor 75 000 Zuschauern in der Münchner Fußball-Arena nach zwei Remis wieder für einen Ligasieg. Nach der Pause ließ es der Tabellenführer etwas zu locker angehen. Gladbach wäre fast beim Aluminiumtreffer von André Hahn zurückgekommen (71.).
Mit dem Schwung vom 4:1 aus der Champions League gegen Eindhoven legte der deutsche Rekordmeister mit hoher Intensität los. Die Münchner ließen Ball und Gegner laufen, die Gladbacher rannten nur hinter- oder nebenher. Gegen früh störende Bayern mussten die Gäste viele lange Bälle schlagen, die schnell abgefangen wurden. So rollte Angriff auf Angriff auf das Borussen-Tor zu.
Die erste Spielhälfte wurde zur Aufführung der durch Trainer Carlo Ancelotti neu ins Team rotierten Stars. Rafinha, der als Ersatz für den geschonten Kapitän Philipp Lahm bei einer feinen Einzelleistung ein noch früheres 1:0 verpasst hatte (9.), legte sieben Minuten später vom rechten Flügel für Torschütze Vidal auf. Der nach einer Sprunggelenksblessur zurückgekehrte Chilene setzte sich dynamisch gegen die schläfrigen Nico Elvedi und Julian Korb durch und köpfte zu seinem ersten Liga-Saisontor ein.
Beim zweiten Tor profitierte der wie Rafinha, Vidal und Javi Martínez neu ins Team beorderte Costa von einem Fehler von Oscar Wendt. Nach der Flanke von David Alaba traf der Brasilianer erstmals für die Bayern mit dem schwächeren rechten Fuß. Gleich nach seinem ersten Saisontreffer sprintete der Flügelspieler zu zwei Kumpels an den Tribünenrand und machte mal eben ein Selfie mit den beiden.
Und Gladbach? Mit den gegen die Bayern zuletzt so erfolgreichen Borussen war außer einer Direktabnahme von Fabian Johnson (8.) offensiv lange wenig los. Die Gäste konnten die Ballstafetten der Münchner nur bestaunen, kamen phasenweise überhaupt nicht an den Ball. Der Pausenpfiff war da eine Erlösung.
Trainer André Schubert versuchte nach dem Seitenwechsel mit einigen Umstellungen mehr Zugriff auf das bis dato nahezu fehlerfreie Kombinationsspiel der Bayern zu bekommen. Mehr und mehr tauchten die auswärtsschwachen Gladbacher auch vor dem gegnerischen Tor auf.
Der Rekordmeister trat längst nicht mehr so entschlossen auf wie vor der Pause. Hahn (71.) hätte die Nachlässigkeit nach einer Flanke des eingewechselten Tony Jantschke fast bestraft, doch der Angreifer traf nur das Aluminium.
Bei Bayern reklamierte der gebremste Robert Lewandowski (50.) vergeblich einen Strafstoß. Arjen Robben (59.) verzog freistehend im Strafraum nach schöner Vorarbeit über die linke Seite. Nachdem die Münchner zuletzt vier Spiele nacheinander nicht gegen die Borussia gewinnen konnten, feierten sie diesmal wieder einen verdienten Sieg. (dpa)
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