Guardiola-Lob für Götze – Robben eine «Frage der Ärzte»

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Münchens Trainer Pep Guardiola (l) sieht sich weiter mit dem Dauerthema Mario Götze beschäftigt.Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Epoch Times1. April 2016
Die Lobhudelei von Pep Guardiola auf den so bitter Verschmähten Mario Götze klang zumindest wohltuend.

„Mario ist einer der besten Spieler, den ich in meiner Karriere getroffen habe“, schmeichelte der spanische Star-Trainer des FC Bayern München dem von ihm in den vergangenen Monaten kaum noch berücksichtigten Nationalspieler. „Er ist 100 Prozent professionell.“

Dennoch hat den 23-Jährigen diese Einstellung nicht näher an eine Dauerbeschäftigung im Ensemble des deutschen Fußball-Rekordmeisters herangebracht. Auch vor dem ersten Bundesligaspiel nach der Länderspielpause am Samstag gegen das abstiegsbedrohte Eintracht Frankfurt darf spekuliert werden, ob Götze nach seiner Tor-Therapie im DFB-Dress beim 4:1 gegen Italien mal wieder für die Münchner ran darf. „Alle Spieler müssen bereit sein“, betonte Guardiola.

Nach seiner Verletzung im Nationalteam Anfang Oktober kam Götze seit seiner Genesung beim FC Bayern in diesem Jahr nur auf magere 53 Spielminuten gegen Werder Bremen. Öffentliche Kritik an seinem angeblich zu geringen Trainingspensum gab es obendrein. „Er macht alles, um fit zu sein“, beteuerte Guardiola nun. „Während meiner Zeit in München habe ich nie schlecht über Mario Götze gesprochen, weil er mir keinen Grund gegeben hat, um schlecht über ihn zu reden.“ Guardiola möchte nach eigener Aussage nur eines: „Ich will das Beste für Mario.“

Das Beste für die Münchner wäre ein erfolgreiches Warmspielen gegen Frankfurt. Denn am 5. April müssen die Bayern schon im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinales gegen Benfica Lissabon ran. „Nach Frankfurt denken wir an Benfica“, betonte der Spanier. „In diesem Moment ist Frankfurt für uns das wichtigste, weil es in fünf, sechs Wochen vorbei ist.“ Dann will sich Guardiola am liebsten mit Titeln zu Manchester City in die englische Premier League verabschieden.

Wann der 45-Jährige wieder auf Arjen Robben zurückgreifen kann, ist nicht absehbar. „Ich weiß nicht, das ist eine Frage der Ärzte“, sagte Guardiola. „Ich hoffe, sobald wie möglich.“ Robben hat mit Problemen an den Adduktoren zu kämpfen. Zuletzt kam der Niederländer Anfang März beim 0:0 in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund zum Einsatz.

Verteidiger Medhi Benatia fällt ebenfalls definitiv aus. „Er ist nicht fit für morgen“, sagte Guardiola. Der Abwehrspieler klagte zuletzt erneut über Oberschenkelbeschwerden. Am Freitag war Benatia auf dem Trainingsgelände des FC Bayern nur laufen.

Guardiola beschrieb die Hessen als „sehr aggressiv“. Zudem bedeute ein Trainerwechsel immer „neuen Enthusiasmus, neue Ideen“. Das werden die früheren Bayern-Profis Niko und Robert Kovac sicher gerne hören. Doch die Statistik nach Länderspielpausen spricht eindeutig für die Triple-Jäger aus Bayern: Die vergangenen 13 Partien nach einer Unterbrechung für Nationalmannschaften konnte der Rekordmeister alle gewinnen. Zudem blieben die Hessen in den vergangenen sieben Bundesligaduellen mit dem FC Bayern ohne Treffer.

„Jedes Spiel ist fast ein Finale für uns“, betonte Nationalkeeper Manuel Neuer, der eine Magenverstimmung überwunden hat. „Wir haben einen knappen Vorsprung, deswegen müssen wir jedes Spiel ernst nehmen.“ Das wiederum werden die Kovac-Brüder nicht so gerne hören.

(dpa)

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