„Keine Angst dat Löw’t“ Interviews nach dem Halbfinale Deutschland gegen Brasilien

Titelbild
Herzliche Umarmung von Jogi Löw und dem brasilianischen Trainer ScolariFoto: Laurence Griffiths/Getty Images
Epoch Times9. Juli 2014

Im  WM-Stadion von Belo Horizonte gab es deutsche Fans mit einem bemalten Pappschild: „Keine Angst dat Löw’t“ zum Spiel Deutschland gegen Brasilien im Halbfinale der WM 2014.

Hier die ersten Interviews des Abends im ZDF in Auszügen nach dem 7 : 1 für Deutschland gegen den Gastgeber Brasilien.

Jogi Löw: „Es war wichtig, dieser Leidenschaft von Brasilien, mit Ruhe zu begegnen, mit Geduld und Mut. Wir wussten, ihre Abwehr war ungeordnet, wenn wir da schnell Tore machen, dann werden wir sie erwischen. Alle haben ihre Aufgabe konzentriert an ihrem Platz gespielt. Es geht weiter … mit ein bisschen Demut …

2006 haben wir auch in der 119. Minute im Halbfinale in Deutschland gegen Italien verloren, alle hatten viel mehr erwartet. So geht es jetzt den Brasilianern.

Unsere Mannschaft hat wahnsinnig gefightet, es war schwül und warm. Aber die Spieler werden jetzt nicht abheben, sie sind sehr geerdet.“

Jürgen Klinsmann gratulierte auf Twitter: GERMANY WRITING WORLD CUP HISTORY TODAY !!! HUGE HUGE COMPLIMENT !!! SO PROUD OF THEM !!

Thomas Müller, der das erste Tor in der ersten Halbzeit geschossen hatte: „Wir sind halt eine Mannschaft mit einem geilen Team. Wir ackern um unser Leben. Die Truppe arbeitet hart zusammen. Da sieht man aber, wie unterschiedlich Spiele laufen können. Nach Algerien hat man uns runtergemacht,  jetzt soll man uns auch nicht in den Himmel  heben.“

Miroslav Klose, 36 Jahre, WM-Torschützenkönig  mit 16 WM-Toren seit 2002: „Ich weiß noch nicht, was ich fühle. Super, wie wir harmonieren, auch die Spieler auf der Bank gehen mit. Es war wichtig, dass wir die Standardpositionen drauf haben. Für einen Salto war ich heute nicht so in der Lage. Es geht weiter …“

David Luiz, Brasilien: „Ich wollte nur meinem Volk eine Freude bereiten, auch allen, die so viel leiden. Ich entschuldige mich (weint).“

Oliver Kahn, als ZDF-Kommentator: „Die brasilianischen Spieler haben viel zu viel auf ihren Schultern getragen. Sie waren zu sehr mit ihren Emotionen beschäftigt und ihrem mentalen Zustand. Aber für solch ein Spiel muss man frei davon sein.“

Wolfgang Niersbach, DFB: „Unglaublich, sensationell, märchenhaft. Ich freue mich unglaublich. Man kann auch in der Kabine sehen, wie locker die Mannschaft miteinander umgeht. Beeindruckend diese Lockerheit.“

Mats Hummels: „Es gibt so ein gewisses Erstaunen, was da passiert ist. Wir sind erstaunlich ruhig in der Mannschaft. Wir wussten ja sehr schnell, dass wir weiterkommen. Aber es ist etwas Besonderes. Wir wollen uns am Sonntag noch einen weiteren Traum erfüllen.“

Toni Kroos: „Wir haben sie ein bisschen überrannt, unglaublich. Aber ein Spiel wartet noch. Es steht 50 : 50 am Sonntag.“

Twitter von Youbi:Mein erstes Kind wird Manuel heißen, egal ob Junge oder Mädchen“ – natürlich nach Torwart Manuel Neuer.

Philipp Lahm: „Wir freuen uns und sind auch voller Vorfreude auf das Finale. Wir hatten sieben Spiele im Turnier, wir versuchen, die Form zu halten.“

Per Mertesacker:  „Wir waren irgendwie im Rausch. Wir müssen das so stehenlassen und schnell abhaken. Wir müssen uns schnell fokussieren auf das Finale.“

Luiz Felipe Scolari, Trainer der Brasilianer: „Wir haben das Beste gegeben. Das war eine schreckliche Niederlage. Früher haben wir gewonnen, heute haben wir verloren, und ich habe die Mannschaft aufgestellt.“

Deutscher Fan in Belo Horizonte: „Die Brasilianer sind Super-Gastgeber, sehr fair, sehr sportlich, sie haben uns gratuliert und am Schluss auch die deutsche Mannschaft angefeuert.“ (ls)

Video-Rückblick auf die 7 Tore: WM Halbfinale: Deutschland gegen Brasilien, das 6. und 7. Tor von André Schürrle -Update (Video)



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