Konfetti und Bierduschen: Bayern feiern Jubiläumstitel
Rot-weißer Konfettiregen, zahlreiche Jubeltänze und eine von Bastian Schweinsteiger angeführte Polonaise – auch mehr als eine Stunde nach dem Schlusspfiff feierten die Bayern nach dem 2:0 (1:0) gegen den FSV Mainz 05 noch ihre 25. deutsche Fußball-Meisterschaft auf dem Rasen. Die Stars knipsten zahlreiche Erinnerungsfotos mit ihren Kindern, Thomas Müller heizte wieder vom Zaun vor der Fankurve ein.
„Es ist immer noch etwas Besonderes, am Ende nach 34 Spieltagen da oben zu stehen, das ist nicht normal“, sagte Kapitän Philipp Lahm, der die elf Kilo schwere Meisterschale von Ligapräsident Reinhard Rauball überreicht bekam. „Nur, weil wir die Liga in den letzten Jahren dominiert haben, ist es nichts Selbstverständliches. Da steckt harte Arbeit dahinter, die Mannschaft hat sich das verdient“, erklärte der Kapitän zum Auftakt der zweitägigen Meisterfeier.
Nach der Party in der Arena, bei der die Profis T-Shirts mit der Aufschrift „Rekordmeister 25“ trugen, wird vereinsintern weiter zelebriert. Am Sonntag wollen die Stars mit den Fans und den ebenfalls siegreichen Fußball-Frauen auf dem Rathausbalkon das gemischte Titel-Double feiern.
Vor der langen Sause mit der Meisterschale hatte sich der FC Bayern noch einmal zum Siegen aufgerafft. Nach zuletzt drei Niederlagen stimmten sich die Münchner mit einem verdienten Erfolg auf das lange Feier-Wochenende ein. Robert Lewandowski (25./Handelfmeter) und Bastian Schweinsteiger (48.) sorgten am Samstag für den würdigen Rahmen bei der Meisterehrung. „Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Wir haben die Meisterschaft geholt. Zum dritten Mal hintereinander, was nicht selbstverständlich ist. Das habe ich auch noch nicht geschafft“, erklärte der immerhin schon achtmalige Meister Schweinsteiger. „Wenn man die ganzen Ausfälle betrachtet, haben wir es insgesamt sehr gut gemacht.“
Nachdem die Bayern vor dem Anpfiff mit Vereinslegenden wie Franz Beckenbauer oder Katsche Schwarzenbeck sowie Böllerschüssen ihre vielen nationalen Championate bejubelten, ging es auf dem Rasen zunächst wenig meisterlich zu. Kaum Tempo, viele Ballverluste, wenig Glanz: Von der großen Bayern-Dominanz, mit der Guardiola und sein Team schon am 30. Spieltag den Jubiläumstitel gesichert hatten, sahen die 75 000 Zuschauer in der ausverkauften Arena nicht viel.
Gejubelt wurde dennoch über die verdiente Führung in der letzten Partie einer kräftezehrenden Saison. Nach einem Handspiel von Niko Bungert verwandelte Lewandowski den fälligen Strafstoß zum 1:0. Es war der erste Bundesliga-Elfmeter des Polen für die Münchner. Im Kampf um die Torjägerkanone zog der Bayern-Stürmer, der wieder mit der Schutzmaske im Gesicht auflief, mit dem verletzten Teamkollegen Arjen Robben (17 Tore) gleich. Zwei Treffer aber fehlten am Ende auf den ebenfalls verletzten Frankfurter Alex Meier.
Auch nach dem Wiederanpfiff ließen die Münchner trotz des zweiten Treffers die Saison weiter locker ausklingen. Lewandowski legte eine Hereingabe bedrängt von zwei Gegenspielern ab und der vor dem Spiel für 500 Bayern-Pflichtspiele ausgezeichnete Schweinsteiger netzte unhaltbar für den guten Loris Karius ein.
Lewandowskis Kampf um die Torjägerkanone war dann überraschend schon nach 73 Minuten vorbei: Guardiola nahm Lewandowski vom Platz und brachte Claudio Pizarro, der nach wenigen Sekunden sein 177. Tor in seinem 383. Liga-Spiel ebenso wie in der 80. Minute verpasste. Wie beim ebenfalls eingewechselten Mitchell Weiser läuft der Vertrag des Peruaners aus – war es für beide der Abschied?
(dpa)
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