Müde Bayern gewinnen 1:0 in Hannover – Müller trifft
Stark ersatzgeschwächt und lange nicht so dominant wie gewohnt, reichte es für die Bayern am Samstag nur durch ein Handelfmeter-Tor von Thomas Müller (40. Minute) zum verdienten 15. Saisonsieg. Spannender dürfte nun die in Kürze erwartete Erklärung des Ersten der Fußball-Bundesliga sein, ob Trainer Pep Guardiola tatsächlich wie vermutet zum Saisonende München verlässt.
Bei Hannover stellt sich nach der bereits elften Saisonpleite die Frage, ob Coach Michael Frontzeck nach der Winterpause überhaupt noch auf der Bank sitzt. Mit nur 14 Punkten überwintert 96 in der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga.
Dabei hielt sich der Abstiegskandidat gegen die stark ersatzgeschwächten Münchner lange Zeit tapfer. Bei den mit nur 13 Feldspielern angereisten Bayern waren etliche Abstimmungsprobleme unübersehbar. Möglichkeiten resultierten meist aus Einzelaktionen, so wie bei einer frühen Chance durch Thiago aus Nahdistanz, die Hannovers Nationalkeeper Ron-Robert Zieler bravourös zunichte machte.
Nach einer halben Stunde klatschte ein Weitschuss von Gäste-Torjäger Robert Lewandowski nur an den Pfosten, den Nachschuss von Müller kratzte erneut der beste 96-Spieler von der Linie. Bis dahin war Hannover zumindest hin und wieder mutig und kam durch Leon Andreasens Kopfball an die Latte (8.) ebenfalls gefährlich vor das Tor von Manuel Neuer in dessen 300. Bundesligaspiel.
Erst ein Blackout von Hannovers Routinier Christian Schulz brachte die Bayern in die Spur. Eine Flanke von Arturo Vidal erreichte der Abwehrspieler im Strafraum per Hechtsprung deutlich mit seinem Arm, was seinen Torhüter Zieler sichtlich erzürnte. Schulz selbst vergrub vor lauter Scham sein Gesicht nach dem Fauxpas sekundenlang im Rasen.
Müller ließ sich das Geschenk nicht entgehen und vollendete mit seinem 14. Saisontor. Zudem zog der Nationalstürmer mit seinem insgesamt 85. Tor für den Rekordmeister in der internen Bayern-Wertung mit dem früheren Weltfußballer Lothar Matthäus gleich.
Hannovers Trainer Frontzeck brachte kurz nach dem Wechsel in Charlison Benschop für den erneut völlig enttäuschenden Mevlüt Erdinc einen neuen Stürmer. Doch gefährlicher wurde der Gastgeber dadurch nicht. Obwohl die Bayern versuchten, das Spiele im Sparmodus zu Ende zu bringen, schaffte es Hannover nur selten, in den Strafraum des Rekordmeisters zu kommen.
Die Bayern betrieben bis zum Ende ein gefährliches Spiel, indem sie die knappe Führung gegen allerdings harmlose Niedersachsen lediglich verwalteten. Chancen hatten die Münchner nach der Pause keine mehr.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion