Super-Müller rettet Bayern – 3:1 gegen Darmstadt
Der Fußball-Weltmeister war gegen den frechen Aufsteiger Darmstadt 98 mit seinen Saisontoren 16 und 17 (48./71. Minute) der Mann des Tages beim 3:1 (0:1)-Sieg des Bundesliga-Tabellenführers. Robert Lewandowski rundete die erfolgreiche Europa-Generalprobe des Rekordmeisters in der 84. Minute mit seinem 22. Saisontreffer ab.
Trotz fünf gesperrter Akteure machten die Darmstädter den Bayern das Siegen lange Zeit schwerer als gedacht. Die Hessen führten vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena sogar sensationell zur Pause durch ein sehenswertes Kopfballtor von Sandro Wagner (26.).
Die Vorzeichen schienen eindeutig: Ohne Kapitän Sulu, Gondorf, Heller, Rausch und Niemeyer, die wegen Gelb-Sperren fehlten, schien Darmstadt chancenlos in München zu sein. Aber weit gefehlt: Das Team von Trainer Dirk Schuster funktionierte auch mit dem zweiten Anzug. Und es bewies beim Führungstor höchste Effektivität. Wagner verpasste zunächst eine Flanke von Junior Diaz von der linken Seite. Die anschließende Hereingabe von Bundesliga-Debütant Sandro Sirigu von der rechten Seite köpfte der Ex-Münchner dafür unhaltbar ins Tor.
Das 0:1 deckte ebenso wie bei einigen Darmstädter Standardsituationen die Abwehrprobleme der Bayern auf. Auch Leihspieler Serdar Tasci, der sein Bayern-Debüt und Bundesliga-Comeback nach 30 Monaten feierte, wirkte beim Wagner-Tor im Deckungszentrum ziemlich orientierungslos.
Bayern-Coach Pep Guardiola hatte auf das Achtelfinal-Hinspiel am kommenden Dienstag in Turin personell reagiert. Kapitän Philipp Lahm stand gar nicht im Kader, der spät eingewechselte Xabi Alonso und sein spanischer Landsmann Thiago saßen auf der Ersatzbank. Die Abwehrkette Rafinha, Kimmich, Tasci, Alaba dürfte kaum die Lösung für Juventus lauten. Für den 28 Jahre alten Ex-Stuttgarter Tasci war bei seinem Comeback in der Bundesliga in der 53. Minute Schluss.
Der Abwehrwall der Darmstädter hielt erstaunlich lange. Die offensiv ausgerichteten und aufgestellten Bayern fanden nur wenig Raum zum Kombinieren, kamen aber dennoch zu einer Masse an Torchancen. Zwei abgefälschte Schüsse von Arturo Vidal (10.) und Douglas Costa (28.) klatschten an die Latte. Dazu scheiterten Robert Lewandowski (14.), Arjen Robben (25.) sowie in der Nachspielzeit erneut Robben und Joshua Kimmich am guten 98-Schlussmann Christian Mathenia.
Energisch kamen die Bayern aus der Kabine. Der Ausgleich fiel schnell. Eine Flanke von Rafinha nahm Müller mit der Brust an und schoss den Ball flach ins rechte Eck – sein 16. Saisontor. Danach erhoben sich die Zuschauer, um Franck Ribéry nach elf Monaten wieder auf dem Platz der Allianz Arena willkommen zu heißen. Und der Franzose legte gleich Lewandowski das vermeintliche 2:1 auf, das wohl zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde (67.).
Egal: Vier Minuten später folgte die große Müller-Show. Eine Hereingabe von Vidal nahm der Nationalstürmer wieder mit der Brust an und vollendete die Aktion mit einem unhaltbaren Fallrückzieher. Auf Vorlage von Ribéry machte Lewandowski schließlich alles klar.
(dpa)
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