Watzke für mehr finanzielles „Fair-Play“ in der Bundesliga

Epoch Times19. April 2014

Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, plädiert für mehr finanzielles „Fair-Play“ in der deutschen Bundesliga. Er sehe zurzeit eine gewisse Wettbewerbsverzerrung durch Oligarchen und andere Investoren, sagte er der „Welt am Sonntag“ (Ausgabe vom 20. April). „Natürlich ist es eine Wettbewerbsverzerrung. Deshalb ist es ja so dramatisch wichtig, dass `Financial Fair Play` kommt. Jeder Club soll nur soviel ausgeben können wie er selbst verdient“, sagte Watzke.

„Entwicklungen, wie wir sie etwa in Paris oder Monaco sehen sind nicht gesund und erst recht nicht nachhaltig.“ Er sei überzeugt „dass es in der nächsten Zeit eine Entscheidung geben wird, die einen großen Verein trifft.“ Das finanzielle Gewicht eines Vereins sei auch ausschlaggebend für den sportlichen Erfolg, sagte er mit Blick auf den ärgsten Konkurrenten aus Bayern: „Die Meisterschaft als Ziel vorzugeben, ist unrealistisch. Wenn Bayern München in der Lage ist, die doppelten Gehälter zu zahlen wie wir – und das ist noch sehr, sehr konservativ geschätzt -, dann ist auch die Chance mindestens doppelt so hoch, dass sie Meister werden.“ Borussia Dortmund werde im Sommer seinen Kader verstärken. „Wir werden sicher noch mehr Spieler verpflichten und holen auf jeden Fall einen zweiten Stürmer. Robert Lewandowski ist einer der drei besten Mittelstürmer der Welt. Eins zu Eins ist er schlicht nicht zu ersetzen“, sagte Hans-Joachim Watzke. Erst kürzlich gab der Verein die Verpflichtung von Hertha BSC-Stürmer Adrián Ramos bekannt. In Bezug auf Jürgen Klopp deutete Watzke an, dass man sich auch auf eine Zukunft ohne den heutigen BVB-Trainer vorbereiten müsse: „Jürgen Klopp hat bis 2018 bei uns unterschrieben und noch nie einen Vertrag gebrochen. Ich schließe aus, dass er uns vorher verlässt. Aber in der Tat: Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass Borussia Dortmund bestens gerüstet ist, wenn er irgendwann nicht mehr in dieser Funktion ist. Es ist eine große Aufgabe, aber dazu gibt es keine Alternative.“

(dts Nachrichtenagentur)



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