WM der tätowierten Fußball-Stars: Das verraten die Spieler-Tattoos (Fotos)
So bunt wie nie zuvor sieht es am Körper der WM-Stars aus. Was bei Trikot-Wechsel und Kamera-Zooms unübersehbar ist: Viele der bewunderten Fußball-Profis haben mehr als ein Tattoo. Ein Ansturm auf die Tattoo-Studios nach der WM dürfte kommen – schließlich haben die Stars ja Vorbildfunktion, wie auch immer diese dann aussieht …
Die Tattoos verraten dabei so einiges über den Charakter ihrer Träger. Promi-Tätowierer Daniel Krause sagte dazu in der Spanischen Allgemeinen Zeitung: „Wie bei Kevin-Price Boateng zeugen Tattoos an gut sichtbaren Stellen von "Schreihals"-Typen.“ Der eher bescheiden-ruhige Jérôme Boateng aus dem DFB-Team trage seine Tattoos dagegen an verborgeren Stellen. Für Fußballer sei es auch eine Art Kriegsbemalung die das Signal sendet: „ An mir kommst du nicht vorbei!“ Auch würden die Spieler die emotionale Achterbahnfahrt, die ihr Beruf und Promi-Status mit sich bringen, mit Hilfe der Tattoos verarbeiten, so Krause – und sie können sich das ja auch finanziell leisten, fügt er hinzu.
Vereine waren erst gegen Tattoos
Die Mode sei bei den Fußball-Profis inzwischen fast zum Standard geworden: Krause berichtet sogar von Exklusiv-Verträgen einiger Tätowierer mit Bundesliga-Clubs: „Da gibt es dann zwei Tage im Jahr, an denen sich die Profis tätowieren lassen dürfen.“ Und das, obwohl sich die Vereine aus Gründen der Gesundheitsvorsorge lange gegen den Tattoo-Trend gewehrt hätten – wegen der Entzündungsgefahr.
Aber was haben sich die Spieler da eigentlich in die Haut stechen lassen?
Das lustigste Tattoo mit Fussball-relevantem Inhalt hat definitiv der Italiener Daniele de Rossi. Er hat sich ein Grätschen-"Warnschild" auf die rechte Wade tätowieren lassen, das Gegner zum Abstand halten auffordert. Ob er sich aber auch selbst daran hält?
Bei den Superstars Neymar und Lionel Messi haben die Tattoos vor allem familiäre Bedeutung. Neymar hat ein Diamant-Tattoo am Oberarm, das auch seine Schwester Raffaella trägt, außerdem die Namen seines Sohns David Lucca und seiner Mutter. Auf seinem Rücken steht das Wort "blessed / gesegnet".
Auch Messi setzt im Spiel auf Unterstützung durch die Familie: Die Händchen seines Sohns Thiago scheinen seine linke Wade zu umgreifen.
Spanier David Silva küsst nach jedem Tor den Schriftzug "Cynthia" auf seinem linken Handgelenk, der ihn an seine kleine Cousine, erinnert, die mit nur drei Jahren an Krebs starb.
In der Deutschen Nationalelf fällt vor allem Jerome Boateng durch Tattoos auf: Am Rücken hat er 21 Namen aus dem Stammbaum seiner Familie, Außerdem ein Kreuz am Oberarm und eine Maria am Unterarm, sowie das Geburtsdatum seiner Zwillingstöchter.
Apropos WM: Spanier Sergio Ramos ließ sich nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2010 den WM-Pokal auf die rechte Wade stechen und fügte 2014 nach dem Gewinn der Champions League den zugehörigen Pokal am linken Unterschenkel hinzu. Vermutlich wird er nach dem desaströsen Vorrunden-Aus der Spanier nun erstmal lange Hosen tragen …
Tattoos hat bereits jeder Fünfte zwischen 20 und 30
Einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge trägt bereits jeder fünfte junge Erwachsene ein Tattoo – in der Generation der 20- bis 30-Jährigen.
Eine absolute Ausnahme unter den tätowierten Starkickern gibt es jedoch. Cristiano Ronaldos Haut ist bisher völlig Tattoo-frei. „Ich habe keine Tätowierungen, denn ich spende oft Blut“, begründete Ronaldo einst seine Außenseiterrolle. (rf)
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