Große Juve-Prüfung für Bayern
Die Champions League ist der wichtigste Titel im Lieferprogramm von Trainer Pep Guardiola, der im Sommer nach England zu Manchester City weiterziehen wird. „Ich akzeptiere die Rolle, ich akzeptiere den Druck“, sagte Guardiola zur Tatsache, dass seine Schaffenszeit beim deutschen Fußball-Meister in erster Linie am Abschneiden in Europas Königsklasse bemessen wird.
AUSGANGSLAGE: Nach dem 2:2 vor drei Wochen in Turin sind die Bayern Favorit. Noch dazu im eigenen Stadion, in dem sie die letzten neun Königsklassenpartien gewinnen konnten. „Wir wissen, wie stark wir in der Allianz Arena sind“, sagte Kapitän Philipp Lahm. Neben einem Sieg würde auch ein 0:0 oder 1:1 zum Weiterkommen reichen. Aber auf Rechenspiele wollen sich die Bayern nicht einlassen. „Wir spielen immer, um zu gewinnen, um Tore zu schießen“, sagte Franck Ribéry. Guardiola mag an ein internationales Scheitern nicht denken: „Es würde hart werden die nächsten Tage, wenn wir verlieren sollten.“
TAKTIK: Es dürfte so kommen wie in Turin. Bayern attackiert und diktiert das Geschehen auf dem Rasen. Mit „60, 70 Prozent Ballbeseitz“ für Bayern rechnet Juve-Coach Massimiliano Allegri. Die Turiner dürften sich wieder weit zurückziehen und auf Fehler und Konter lauern, auch wenn die Italiener mindestens ein Tor erzielen müssen. „Juventus kann auf die eine Chance warten“, sagte Torjäger Robert Lewandowski. Offensivgeist Guardiola ist kein Anhänger der Juve-Spielweise, aber er zollt ihr Respekt: „Juve kann zehn Spieler hinter den Ball stellen. Ich bewundere diese Defensivstärke.“
BAYERN-POWER: Bayerns Trumpf ist die Offensivkraft, selbst wenn der gesundheitlich angeschlagene Arjen Robben womöglich passen muss. 21 Tore haben die Münchner in den bisher sieben Königsklassen-Partien erzielt. Ein Schnitt von drei Treffern. Mehr als die Hälfte gehen auf das Konto von Lewandowski (7) und Thomas Müller (6). „Wir wollen sofort attackieren und so schnell wie möglich ein Tor machen“, sagte Ribéry. „Es treffen zwei System aufeinander, und das auf einem unglaublich hohen Niveau“, sagte Lahm zur konträren Ausrichtung zwischen den offensiven Bayern und Juves Defensivstrategen.
JUVE-PLAN: Die Bayern plagen ohne Boateng, Badstuber und Martínez weiterhin erhebliche Abwehrsorgen. Auch Juve muss einige wichtige Leistungsträger ersetzen; Abwehrchef Giorgio Chiellini, Torjäger Paulo Dyballa und Mittelfeldstratege Claudio Marchisio fallen aus. „Kein Drama“, beschwichtige Trainer Massimiliano Allegri. Neben dem deutschen Weltmeister Sami Khedira dürfte auch der hochmotivierte, aber zuletzt angeschlagene Ex-Münchner Mario Mandzukic dabei sein. „Mario ist ein Beispiel für Entschlossenheit“, schwärmte Kapitän und Torwart Gianluigi Buffon. Allegri weiß, dass Juve ins Risiko gehen muss. „Wir müssen gewinnen oder 3:3 spielen. Wir müssen auch in der Offensive Akzente setzen.“
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion