Guardiola verteilt Komplimente – «Zwei Wochen Ruhe»

Titelbild
Münchens Trainer Pep Guardiola ist beim FCB nun 1000 Tage im Amt.Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times20. März 2016
Die Terminhatz in Liga, DFB-Pokal und Königsklasse geht selbst am FC Bayern nicht spurlos vorüber. Vor dem Endspurt auf dem Weg zum angestrebten Triple sehnten die Münchner erleichtert über die die erfüllte Pflichtaufgabe in Köln etwas Ruhe herbei.

„Die Länderspielpause tut uns jetzt allen gut“, sagte Nationaltorhüter Manuel Neuer nach dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Köln. Es tut sichtlich not. Der in Köln geschonte Thomas Müller machte offenkundig, dass die Unterbrechung höchst willkommen ist: „Der Körper kann mal eine Pause vertragen.“ Insgeheim jedoch scheint er nahtlos weitermachen zu wollen: „Der Geist will oft was anderes.“ Müller und Co. brennen innerlich, sie alle wollen Trainer Pep Guardiola mit dem Triple aus Meisterschaft, DFB-Pokalsieg und Champions-League-Triumph verabschieden.

Der eine oder andere könne „jetzt mal regenerieren“, pflichtete Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge bei. Philipp Lahm und Xabi Alonso haben beispielsweise keine Länderspiel-Verpflichtungen mehr, Arjen Robben hatte jüngst seine Nationalmannschaftsauftritte abgesagt, um sich auszukurieren. Jérôme Boateng treibt seine Reha voran, der genesene Javi Martínez kann im Training weitere Schritte auf dem Weg zur Rückkehr machen. In der Liga steht die nächste Partie am 2. April gegen Eintracht Frankfurt an.

Für Rummenigge war der Erfolg in Müngersdorf „ein schöner Abschluss dieser Woche“. Bei ihm war die Erleichterung groß, dass die Münchner Profis nach dem 4:2-Verlängerungsdrama in der Königsklasse gegen Juventus Turin auch die Kraftprobe in Köln bestanden – wenngleich ohne Glanz. Rummenigge: „Das Wichtigste war, drei Punkte mitzunehmen. Damit haben wir jetzt zwei Wochen Ruhe.“

Bayern-Starcoach Guardiola hatte bei den vielen TV-Interviews die Hände zumeist tief in den Taschen seiner eleganten dunkelgrauen Anzughose vergraben. Und wirkte nachdenklich. „Ich habe gemerkt, wie schwer es ist, den Titel zu verteidigen“, bekannte der 45-Jährige. Sein Team indes bleibt auf Kurs, vor allem dank Robert Lewandowski: Der Pole traf vor 49 600 Zuschauern in der zehnten Minute entscheidend – sein 25. Treffer in dieser Spielzeit, persönliche Bestmarke für eine Bundesliga-Saison.

Und weil auch die Bayern-Defensive in Müngersdorf zum 17. Mal zu Null spielte, verteilte Guardiola anerkennende Worte: „Kompliment an meine Spieler“ – zurecht. Denn mit dem 1:0 egalisierten die Bayern-Fußballer ihren Bundesligarekord aus den vorangegangenen drei Spielzeiten: Nach 27 Durchgängen stehen erst 13 Gegentore zu Buche.

Lewandowski musste dennoch einräumen: „Das war kein perfektes Spiel von uns.“ Trotz 76,4 Prozent Ballbesitz blieb es bis zum Schluss gefährlich, weil die Kölner mutig alles nach vorn warfen und mehrfach vor dem Remis standen. Sie hätten „ein bisschen härter arbeiten“ müssen, um dieses 1:0 mitnehmen zu können, ließ Neuer wissen.

Ruhe hatte das im Vergleich mit der Juve-Partie auf fünf Anfangspositionen veränderte Bayern-Starensemble in Köln nur in den ersten 45 Minuten. Das Kombinations- und Positionsspiel wurde nahezu perfekt zelebriert. Einziges Manko: Das zweite Tor fehlte. „Leider haben wir nicht nachgelegt“, bemerkte Rummenigge.

So blieb es bis zum Ende spannend, weil die Kölner mit aller Macht den Ausgleich wollten. „Man kann nicht sagen, dass wir klar besser waren. Aber wir hatten in der zweiten Hälfte die besseren Chancen“ – FC-Verteidiger Dominique Heintz analysierte das Geschehen der aufregenden Zeit nach dem Seitenwechsel. „Schade. Wir waren so nah dran. Wir haben ihnen das Leben schwer gemacht“, sagte Kölns Torhüter Timo Horn.

(dpa)

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion