IOC hält unbeirrt an Austragung der Sommerspiele fest

Eine Verlegung oder Absage der Sommerspiele ist für das IOC partout kein Thema - zumindest offiziell. Thomas Bach und Co. wollen ein derartiges Szenario nicht diskutieren. In Japan ist das anders.
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Das IOC hält weiter an eienr Austragung der Spiele in Japan fest: Thomas Bach, Präsident des internationalen olympischen Komitees.Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times3. März 2020

Kein Plan B und auch keine Deadline: Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hält das Internationale Olympische Komitee unbeirrt an der Austragung der Sommerspiele in Tokio fest.

„Das IOC setzt sich weiterhin voll und ganz für den Erfolg der Olympischen Spiele ein“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach nach einer Exekutivsitzung. Sein Sprecher Mark Adams fügte hinzu: „Wir gehen davon aus, dass die Spiele am 24. Juli beginnen. Alle Ratschläge der Weltgesundheitsorganisation sind, dass die Spiele stattfinden können.“

Das IOC lehnte es vehement ab, sich an den Spekulationen um eine mögliche Verschiebung oder Absage der Sommerspiele zu beteiligen. Dies übernahm stattdessen Japans Olympia-Ministerin Seiko Hashimoto, die ein derartiges Szenario in Betracht gezogen und eine Verschiebung innerhalb dieses Jahres für theoretisch möglich erklärt. Laut Vertrag zur Ausrichtung der Spiele habe das IOC nur im Falle, dass die Spiele nicht innerhalb des Jahres 2020 abgehalten werden, das Recht, die Spiele abzusagen, sagte Hashimoto auf eine Frage im Haushaltsauschuss des nationalen Parlaments.

„Das kann man so interpretieren, dass man die Spiele verschieben kann, sofern die Spiele innerhalb des Jahres 2020 stattfinden“, erklärte die Olympia-Ministerin dem Fernsehsender NHK zufolge.

Adams betonte, dass es auch keine Deadline gebe, bis wann über eine mögliche Verschiebung oder Absage entschieden werden müsste. „Wir haben eine Entscheidung getroffen und die Entscheidung lautet, dass die Spiele stattfinden können“, sagte der IOC-Sprecher. Auch die Frage, wer eine entsprechende Verschiebung oder Absage veranlassen könnte, sei nicht diskutiert worden. „Wir ziehen es vor, auf den Ratschlag der Experten zu hören“, sagte Adams. Adams verwies auch darauf, dass die WHO den Virus Sars-CoV-2 aktuell nicht als globale Pandemie einstuft und es keinen Reise-Bann gebe.

Stattdessen ist seit Mitte Februar eine Task Force im Einsatz, bestehend aus IOC, Organisationskomitee, der Stadt Tokio, der japanischen Regierung und teils auch der Weltgesundheitsorganisation. „Es ist eine konstruktive Art der Kooperation, sagte Bach und fügte hinzu: „Wir bleiben sehr zuversichtlich.“

Wegen der Ausbreitung des Virus hatte es zuletzt vermehrt Spekulationen gegeben, die Spiele könnten verschoben oder sogar abgesagt werden. Japan zählt bisher ein Dutzend Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die meisten Sportveranstaltungen sowie vorolympischen Wettkämpfe wurden in dem Land bereits abgesagt, um eine Ausbreitung des neuartigen Virus Sars-CoV-2 zu verhindern. Bach ermutigte alle Athleten, „die Vorbereitungen auf die Spiele fortzusetzen – mit voller Zuversicht und Vollgas“. (dpa)



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