Lahm: „Aus guter Saison eine sehr gute machen“
„Wir wollen unserem Trainerteam und allen, die uns nach der Saison verlassen, einen schönen Abschied bescheren und sie mit dem Double entlassen“, sagte Kapitän Philipp Lahm wenige Stunden vor dem Abflug der Münchner am Donnerstagnachmittag nach Berlin. „Es kann aus einer guten Saison eine sehr gute Saison werden.“ Erst am Freitag werden die Dortmunder in die Hauptstadt reisen, in der sie wie der deutsche Fußball-Meister noch das Abschlusstraining absolvieren werden.
Die letzten Vorbereitungen in der jeweiligen Heimat fanden höchst intensiv im Geheimen statt. „Man muss sich die ganze Woche richtig konzentrieren und Vollgas im Training geben“, sagte Bayerns Flügelstar Franck Ribéry. „Du kannst nicht einfach nach Berlin kommen und sagen: jetzt spiele ich ein Finale. Das ist zu spät.“ Ribéry war schon 2008 dabei, als die Bayern wie 2014 den Pokal nach Verlängerung gegen den BVB gewannen. 2012 fertigten die Dortmunder die Münchner mit 5:2 ab. „Es geht auch ums Prestige“, betonte Ribéry.
„Seitdem wir den Pokal 2012 gewonnen haben, sind wir auf den Geschmack gekommen“, erklärte der Dortmunder Marcel Schmelzer vor dem nun vierten Endspielduell am Samstag (20 Uhr). Keine andere Finalpaarung wie die zwischen dem 17-maligen Cupsieger Bayern und dem dreimaligen Wettbewerbsgewinner Dortmund gab es so oft. „Wir fühlen uns gerüstet“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Der FC Bayern sei „mit das Beste, was es im Weltfußball gibt“.
Bei den Münchnern arbeiteten Xabi Alonso (Rippenprellung) und Javi Martínez (Sprunggelenksblessur) am Donnerstag weiter an ihrem Comeback. „Das Gute ist: Wir haben noch zwei Tage Zeit“, sagte Lahm. Die Dortmunder Fans hoffen, dass der am Mittwoch wegen einer leichten Erkältung pausierende Marco Reus für das Endspiel fit ist. In Berlin stehen am Freitagabend (17.45 Uhr) auch die Pressekonferenzen an. Zum letzten Mal wird Guardiola vor seinem Wechsel zu Manchester City vor einem Spiel als Bayern-Trainer sprechen.
Die Statistik vor dem Finale spricht für die Bayern. In acht direkten Pokalduellen gewannen die Münchner fünfmal. Interessant: Erst zum vierten Mal stehen sich der Meister und der Vizemeister im Pokalendspiel gegenüber: Bislang siegte immer der Meister.
(dpa)
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