Reinhold Messner kritisiert Trend zu immer neuen Pisten im Hochgebirge

Die Bergsteigerlegende Reinhold Messner kritisiert den Trend zu immer mehr ausgebauten Wegen für Touristen im Hochgebirge. Selbst auf dem Mount Everest gebe es "keine Stelle, wo Sie nicht mit den Händen in den Hosentaschen hinauflaufen könnten."
Titelbild
Am Gipfel des Mount Everest.Foto: STR/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Januar 2019

Die Bergsteigerlegende Reinhold Messner kritisiert den Trend zu immer mehr ausgebauten Wegen für Touristen im Hochgebirge. „Heute leben wir im Zeitalter des Pistenalpinismus. Es gibt überall Pisten „, sagte der 74 Jahre alte Messner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag.

Er habe diese Entwicklung selbst am Mount Everest beobachtet. „Da bauen 200 Sherpas – das ist eine Masse an Leuten – in einem Monat eine Piste vom Basislager zum Gipfel. Die ist ein paar Meter breit, links und rechts sind Seile, und es gibt keine Stelle, wo Sie nicht mit den Händen in den Hosentaschen hinauflaufen könnten.“

Messner sagte, er habe ein äußerst lukratives Angebot abgelehnt, einen Fluglinienbesitzer aus den USA auf den höchsten Berg der Welt zu bringen. „Am Ende hat er gesagt, wir reden nicht über ein Honorar, sondern über Anteile an meiner Fluglinie.“ Er habe abgelehnt.

„Erstens kann ich nicht garantieren, dass ich wieder raufkomme, zweitens würde ich nur ohne Sauerstoffmaske hinaufsteigen, und da kann ich es als Bergführer nicht verantworten, einen Klienten dabeizuhaben. Drittens finde ich es einfach nicht gut, dass man sich so etwas kaufen kann“, sagte Messner. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion