Ribéry verzückt Bayern wieder – Gerüchte: Götze schweigt
„Ich arbeite jeden Tag viel, kämpfe für die Mannschaft. Das ist auch gut für den Kopf und das Spiel am Dienstag.“ Und möglicherweise ist es auch gut für einen neuen üppig dotierten Vertrag beim Fußball-Rekordmeister.
Den großen Trubel um Franck Ribéry hielt der kleine Bruder Steeven fix mit einem Handy-Foto fest. Umringt von der Reporterschar freute sich der französische Publikumsliebling nach seinem ersten Pflichtspieltreffer in diesem Jahr noch ein bisschen mehr auf das nahende Champions-League-Viertelfinale des FC Bayern.
Ribérys artistische Einlage hielt die Münchnern gegen die hochgradig abstiegsbedrohte Frankfurter Eintracht weiter auf Kurs zum historischen vierten Meistertitel in Serie und verhinderte vor dem Duell mit Portugals Meister Benfica Lissabon unnötige Turbulenzen. „Wir haben drei Punkte geholt, dementsprechend gibt es auch nichts zu meckern, aber die Qualität wird für Dienstag nicht reichen“, konstatierte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Wir werden viel besser spielen müssen. Wir müssen zwei konzentrierte Auftritte haben, um dann hoffentlich ins Halbfinale einzuziehen.“
Am 5. April soll in München der Grundstein für das Weiterkommen gelegt werden, eine Woche später steht das Rückspiel in Lissabon an. „Jetzt fokussieren wir uns auf Benfica“, erklärte Pep Guardiola gleich nach einer Partie, die eher Testspielcharakter hatte als dass sie ein richtiger Härtetest war.
Der Starcoach staunte über das „Wahnsinns-Tor“ von Ribéry und lobte die Leistung Götzes, der so lange wie seit Anfang Oktober nicht mehr auf dem Platz stand. Das Comeback von Javi Martínez nach zwei Monaten Verletzungspause und zum Start von möglicherweise neun Spielen im April ging ein bisschen unter.
„Was Mario gemacht hat, ist nicht einfach, wenn man nicht oft spielt. Wir brauchen Mario für den Rest der Saison“, lobte Guardiola den bis zur Auswechslung in der 85. Minute mit 11,2 Kilometern lauffreudigsten Bayern. Spekulationen um einen Abgang des im Nationaltrikot beim 4:1 gegen Italien gefeierten Torschützen gibt es genug: Am heißesten werden die Gerüchte um Borussia Dortmund und den FC Liverpool mit Götzes Ex-Trainer Jürgen Klopp gehandelt.
„Damit beschäftige ich mich nicht“, entgegnete Götze, der bis zum Samstag nur magere 53 Minuten in diesem Jahr mitkicken durfte. Der Vorbereiter des Ribéry-Tores – mit vier Torschüssen und vier Vorlagen ein Aktivposten – mochte sich auch nicht mit seinem Stellenwert unter Neu-Trainer Carlo Ancelotti befassen. „Wir werden sehen, was sich ergibt. Momentan ist es so, dass ich fit bin, dass ich spielen möchte.“
Rummenigge freute sich über die Dortmunder Zurückhaltung in der brisanten Personalie Götze. Dem seit 2007 für die Münchner zaubernden Ribéry, der diese Woche einmal mehr seine Bayern-Liebe hervorhob, stellte der Vorstandschef nicht gleich eine Verlängerung des noch bis 2017 laufenden Kontrakts in Aussicht. „Das war ein wunderbares Tor, ohne Frage. Aber über Personalpolitik werden wir sicherlich nicht in der Öffentlichkeit diskutieren“, ergänzte Rummenigge.
Vor den entscheidenden Wochen im Triplekampf genießt der im vergangenen Jahr mehr verletzte als gesunde Ribéry die besonderen Momente mehr denn je, das 70. Bundesliga-Tor im 201. Spiel tat das seinige dazu. „Ich kann nicht sagen, bei wie viel Prozent ich bin, aber in jedem Spiel fühle ich mich besser“, erläuterte Ribéry.
Bevor er sich mit ein paar Kumpels und seinem für die Bayern-Amateure kickenden Bruder davon machte, ließ Ribéry wenige Tage vor seinem 33. Geburtstag einmal mehr die Hoffnung auf einen neuen Vertrag durchblicken. „So lange mein Körper sagt, ich kann laufen, werde ich laufen. Schaun mer mal.“
(dpa)
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