Rückenwind für den FC Bayern – Neuer: „Voll im Soll“
Mit dem zwar lange Zeit wackeligen, aber am Ende verdienten 2:0 (0:0) beim FC Schalke 04 sammelte das Team des neuen Trainers Carlo Ancelotti Selbstvertrauen für den Gruppenauftakt am Dienstag daheim gegen FK Rostow. „Das waren ganz wichtige drei Punkte. Ein Zeichen, dass wir nicht nachlassen“, kommentierte Kapitän Philipp Lahm voller Vorfreude auf die nun anstehenden englischen Wochen.
Die Hoffnungen der Konkurrenz, dass die Münchner nach dem Trainerwechsel von Pep Guardiola auf Ancelotti eine längere Findungsphase benötigen, haben sich nicht erfüllt. Nach vier Siegen in den ersten vier Pflichtspielen im Supercup, DFB-Pokal und in der Bundesliga mit insgesamt 15:0-Toren scheint es, als könne der FC Bayern die Dominanz der vergangenen Jahre zementieren. „Wir sind voll im Soll“, befand Torhüter Manuel Neuer.
Ähnlich wie beim schwierigen 2:0 im Supercup bei Borussia Dortmund bewies der Titelverteidiger auch in Gelsenkirchen trotz zwischenzeitlicher Probleme einen langen Atem und schlug im entscheidenden Moment eiskalt zu. Das bereits vierte Bundesligator von Robert Lewandowski in der 81. Minute brach die Gegenwehr der kampfstarken Schalker. Joshua Kimmich (90.+2) sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 endgültig für klare Verhältnisse.
Der anhaltende Höhenflug von Kimmich passte ins Bild der dominanten Bayern. Nur fünf Tage nach seinem ersten Torerfolg für die DFB-Elf in der WM-Qualifikation in Norwegen gelang dem 21-Jährigen auch sein erster Bundesligatreffer. Bei aller Euphorie warnte der erst in der 71. Minute für den Debütanten Renato Sanches eingewechselte Jungstar jedoch davor, schon jetzt an einen neuerlichen Alleingang der Münchner zu glauben. Mahnend verwies er auf die enge erste Halbzeit gegen Schalke: „Wir wussten auch schon vorher, dass wir nicht unantastbar sind. Wenn man in dieser Mannschaft drin ist, weiß man, wie viel harte Arbeit das ist.“
Die optimale Ausbeute schürte jedoch bei allen Beteiligten die Zuversicht. Nach Einschätzung von Weltmeister Neuer wird die nun anstehende Terminhatz den Rekordmeister sogar auf ein noch höheres Level heben: „Ich glaube, das tut uns gut. Gerade nach der Sommerpause ist es wichtig, dass wir uns einspielen und die Automatismen greifen. Ich bin ein Freund vieler Spiele.“
Anders als bei den Bayern kann beim FC Schalke von einem optimalen Saisonstart nicht die Rede sein. Nach dem 0:1 in Frankfurt und der Niederlage gegen den Titelverteidiger bleibt das Punktekonto leer. Immerhin deutete das Team von Trainer Markus Weinzierl an, dass sich das in den kommenden Spielen in der Europa League am Donnerstag bei OGC Nizza und drei Tage später in der Bundesliga bei Hertha BSC ändern kann. „Heute haben wir das Schalke gesehen, das wir sehen wollen. Das stimmt uns positiv“, sagte Weltmeister Benedikt Höwedes.
Anders als zwei Wochen zuvor in Frankfurt überzeugte der ambitionierte Revierclub durch körperliche Präsenz. Fast hätte sich die Maßnahme von Coach Weinzierl, die Startelf auf gleich sechs Positionen zu ändern, bezahlt gemacht. Selbst der zuletzt kritische Manager Christian Heidel fand lobende Worte: „Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft überragend dagegengehalten. Mit dieser Mentalität hätten wir in Frankfurt gewonnen.“
(dpa)
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