Stadtsprecher zur Dynamo-Quarantäne: 20 Millionen Virologen

Dresdens Stadtsprecher Kai Schulz findet die Diskussion im Zusammenhang der Quarantänemaßnahmen um Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden nach den zwei positiven Coronavirus-Fällen unangemessen.„Anstatt 20 Millionen Bundestrainern haben wir jetzt…
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Das Team von Dynamo Dresden ist derzeit in Quarantäne.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times12. Mai 2020

Dresdens Stadtsprecher Kai Schulz findet die Diskussion im Zusammenhang der Quarantänemaßnahmen um Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden nach den zwei positiven Coronavirus-Fällen unangemessen.

„Anstatt 20 Millionen Bundestrainern haben wir jetzt anscheinend 20 Millionen Virologen…“, postete Schulz bei Facebook und lässt aus seiner Sicht Fakten für das Vorgehen rund um den Fußball-Club sprechen. „Die lokalen Gesundheitsämter sind gehalten nach den Grundsätzen des RKI zu entscheiden. Es gibt keine Vereinbarung zwischen der DFL und staatlichen Stellen, die eine Abweichung von diesem Grundsatz zuließe“, meinte er.

So sagen die Richtlinien des Robert Koch-Instituts (RKI) aus, dass bei jedem positiven Covid-19-Befund das Gesundheitsamt den Fall untersucht und versucht, die Ansteckungskette zu rekonstruieren. „Im Falle der SGD sind dies nach der Analyse des Mannschaftstrainings alle Beteiligten. Damit sind auch alle Kontaktpersonen unter häusliche Quarantäne zu stellen. Prominentestes Beispiel war die Bundeskanzlerin selbst“, erklärte der Stadtsprecher und betonte: „Erschwerend kommt im Fall von Dynamo hinzu, dass die Ursache der Ansteckung unklar ist und damit die Gefahr besteht, dass weitere bisher unentdeckte Fälle vorhanden sind.“

Für Schulz wird es für den Fußball keine Ausnahme geben, da das Gesundheitsamt „Entscheidungen dieser Art seit Wochen und zwar rund um die Uhr, Tag für Tag“ treffen muss. „Kontaktpersonen in Kitas, Schulen, Familien und Betrieben werden ausnahmslos unter Quarantäne gestellt, wenn die Gefahr einer Ansteckung und Weiterverbreitung besteht. Es gibt derzeit keinen Anhaltspunkt, warum der Fußball hiervon eine Ausnahme bilden könnte oder sollte“, erklärte er und fügte dann an: „Achtung: Dieser Text kann Spuren von Ironie und Frustration enthalten.“ (dpa)



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