Apple zeigt Krim-Städte als russisch an

Der US-Technologiekonzern Apple weist die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim bei der Nutzung verschiedener Dienste in Russland als russisch aus. Die Änderung erfolgte offenbar auf Druck von russischen Behörden.
Titelbild
Das Logo von Apple hängt an dem Laden des Elektronikkonzerns in der Fith Avenue in New York.Foto: Mark Lennihan/AP/dpa/dpa
Epoch Times27. November 2019

Auf Druck der russischen Behörden weist der US-Technologiekonzern Apple die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim bei der Nutzung verschiedener Dienste in Russland als russisch aus. In der Routenplanung und in der Wetter-App von Apple-Geräten erscheinen beispielsweise die Städte Simferopol und Sewastopol mit dem Zusatz „Krim, Russland“, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch berichteten. Wird von Deutschland aus in der Wetter-App nach den Städten gesucht, erscheinen sie ohne Verweis auf ein Land.

Apple hat seine Dienste „in Einklang mit dem russischen Recht“ gebracht

Der Vorsitzende des Sicherheitsausschusses im russischen Parlament, Wassili Piskarjew, sagte laut der Nachrichtenagentur Interfax, Apple habe seine Dienste „in Einklang mit dem russischen Recht“ gebracht. Der „Fehler“ bei der Anzeige der Krim-Städte sei behoben worden.

Laut Piskarjew hatte es seit Mai Verhandlungen mit Apple gegeben. Das Unternehmen strich demnach in einem ersten Schritt den Verweis auf die Ukraine und zeigte die Krim-Städte an, ohne ein Land zu nennen. „Wir werden wachsam bleiben, dass es keinen Schritt zurück gibt“, sagte der Abgeordnete.

Anders als Apple nennt der US-Konzern Google in seinem Kartendienst kein Land für die Städte auf der Krim. Bei der Suche von Russland aus passt er ihre Schreibweise jedoch der russischen an; zudem erscheint in dem Fall eine klare Grenze zwischen der Krim und der Ukraine.

Russland hatte die ukrainische Halbinsel Krim im Jahr 2014 annektiert und unterstützt außerdem separatistische Kämpfer im Osten der Ukraine. Die Europäische Union und die USA verhängten daraufhin umfangreiche Sanktionen gegen Moskau. (afp)



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