Berlin und Paris bringen europäische Cloud – Gaia-X – auf den Weg

Titelbild
Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire (R) und der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (auf dem Bildschirm) sprechen am 4. Juni 2020 im französischen Wirtschaftsministerium in Paris während einer gemeinsamen Pressekonferenz über das deutsch-französische Projekt Gaia-X, eine Initiative "für eine europäische Dateninfrastruktur".Foto: ERIC PIERMONT/AFP über Getty Images
Epoch Times4. Juni 2020

Deutschland und Frankreich haben den Startschuss für die Entwicklung einer europäischen Daten-Cloud gegeben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Donnerstag in Berlin vom „Start einer digitalen Mondrakete“. In dem virtuellen Speicher namens Gaia-X sollen europäische Unternehmen und Bürger sensible Daten nach strengen EU-Schutzstandards ablegen können. Damit wollen Berlin und Paris vor allem Anbietern aus den USA Konkurrenz machen.

Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sprach von einem „Erfolg“: Nach seinen Worten sind bisher 22 Unternehmen aus beiden Ländern an dem Digitalprojekt beteiligt. Darunter sind nach den Worten der Minister unter anderem Bosch, SAP und Siemens auf deutscher Seite sowie Atos, Orange und Dassault Systems auf französischer.

Beide Minister äußerten sich optimistisch über einen sehr raschen Ausbau der Datenwolke: Nach Le Maires Worten sollen europäische Interessenten ihre Daten bereits ab dem kommenden Jahr von US-Anbietern zu Gaia-X verlagern können.

Der deutsche Digitalverband Bitkom nannte die Gründung von Gaia-X einen „Meilenstein auf dem Weg zu einer europäischen Cloud- und Dateninfrastruktur“. Bitkom-Präsident Achim Berg betonte: „Das Interesse in der Wirtschaft ist da – jetzt gilt es Fahrt aufzunehmen.“

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das französische Pendant ANSSI arbeiten bereits seit Jahren an Strategien für mehr Sicherheit beim sogenannten Cloud Computing. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion