Facebook will „Manipulationen der öffentlichen Meinung“ stärker bekämpfen
Das Online-Netzwerk Facebook hat zusätzliche „Sicherheitsvorkehrungen“ angekündigt, um „Manipulationen der öffentlichen Meinung durch Regierungen oder andere Akteure“ zu verhindern.
Die neuen Maßnahmen zielten auf „subtilere und heimtückischere Formen von Missbrauch“ als Hackerangriffe oder Betrügereien ab, hieß es am Donnerstag in einem Weißbuch des Konzerns. Sie richteten sich etwa gegen „Versuche, den öffentlichen Diskurs zu manipulieren und Menschen zu täuschen“.
Die neuen Maßnahmen sind Teil der Bemühungen von Facebook, „Fake News“, also Falschinformationen, in dem Online-Netzwerk zu bekämpfen. Dabei sollen auch schwerer nachweisbare Manipulationen durch staatliche und nicht-staatliche Akteure verhindert werden. So soll die Sicherheitsabteilung von Facebook gegen „Informationsfeldzüge“ vorgehen, die darauf abzielen, „die inländische oder ausländische politische Stimmung zu verzerren“.
In dem Weißbuch werden drei Hauptziele dieser Bemühungen festgelegt: die „gezielte Datensammlung“ von Regierungen, um Dissidenten zu lokalisieren und zu bekämpfen, die Verbreitung von Fake News über das soziale Netzwerk sowie „falsche Vervielfältigung“, also etwa automatisierte Meinungsäußerungen durch sogenannte Bots.
Facebook war vorgeworfen worden, zur Verbreitung von Falschinformationen während des US-Präsidentschaftswahlkampfs beigetragen zu haben. Das Unternehmen vertrat den Standpunkt, keinen größeren Einfluss auf die Wähler gehabt zu haben. In dem Weißbuch räumte Facebook nun jedoch ein, dass es „Muster von Informationsfeldzügen“ festgestellt habe.
„Wir haben keinen Beweis, dass Facebook-Konten im Zuge dieser Aktivität beeinträchtigt wurden, aber trotzdem haben wir diese Bemühungen festgestellt und beobachtet, um die authentischen Verbindungen zu schützen, die unsere Plattform ausmachen“, hieß es in dem Facebook-Report. Zu den Akteuren der Manipulationsversuche könne Facebook keine definitiven Angaben machen.
Das Online-Netzwerk veröffentlichte zudem seinen globalen Transparenz-Bericht. Demnach wuchs die Zahl der Anfragen von Behörden zu Nutzerkonten im zweiten Halbjahr 2016 von gut 59.000 auf gut 62.000. (afp)
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