Im September kommen neue Emojis auf Handys – Schwangerer Mann erregt Aufsehen
Das Genderthema ist auch bei den Emojis angekommen. Das Unternehmen Unicode-Konsortium möchte zu mehr Geschlechtervielfalt beitragen.
Der Unicode-Standard legt den Code fest, der auf bestimmte Emojis verweist, sodass Unternehmen wie Apple und Google basierend auf den Beschreibungen eigene Emojis entwerfen können. Sie führen in der Regel über Smartphone-Software-Updates ihre eigenen Versionen von neuen Emojis ein.
Die Liste mit den neuesten Entwürfen beinhaltet neben ganz banalen Emojis auch einen schwangeren Mann, eine bärtige Frau und einen zweifarbigen Händedruck. Das Emoji der schwangeren Frau hat noch zwei weitere Optionen – für trans- und nicht-binäre Schwangerschaften. Die neuen Emojis werden normalerweise am Welt-Emoji-Tag, dem 17. Juli, vorgestellt.
Global Emoji Trend Report 2021
Das Softwareunternehmen Adobe wollte mit einer Befragung herausfinden, welche Bedeutung die kleinen farbigen Symbole für die Handy-Nutzer haben. 7.000 Menschen aus sieben Ländern wurden dazu befragt.
88 Prozent finden den Absender einer Nachricht sympathischer, wenn er Emojis verwendet.
55 Prozent können ihre Gefühle besser mit einem Emoji ausdrücken, als mündlich am Telefon.
89 Prozent der Befragten finden, dass Emojis helfen, Sprachbarrieren zu überwinden.
70 Prozent finden, dass Emojis Minderheiten inkludieren und helfen, soziale Themen anzusprechen.
Bei manchen der Symbolbilder ist nicht auf Anhieb klar, was sie genau bedeuten. Das gemeinnützige Unicode-Konsortium legt die Bedeutung fest.
Der kleine Affe, der beide Hände vor die Augen hält, wird oft für „peinlich“ verwendet. Allerdings gehört er zu einem Trio von Affen – nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen. Der mit den Händen vor den Augen würde eigentlich signalisieren: „Ich will nichts sehen“ oder „Ich habe nichts gesehen.“ Auf „Emojipedia.org“ kann die Bedeutung der einzelnen Bildzeichen abgefragt werden.
Das allererste Emoji war ein Herz
Piktogramme entwickelten sich zeitgleich in Amerika als auch in Japan. Shigetaka Kurita ist Designer und wird oft als Erfinder der Piktogramme auf Mobiltelefonen zitiert. Er arbeitete in den 1990er-Jahren für die Firma NTT DoCoMo, die einen Pager für Teenager herausbrachte. Dieser konnte ein Herz als Teil eines Textes versenden.
Der Pager begeisterte die asiatischen Kunden, was andere Firmen dazu brachte, ebenfalls Piktogramme zu entwickeln. Ein weiterer Pager für Manager wurde auf den Markt gebracht aber ohne das Herz-Piktogramm. Die Nutzer beschwerten sich darüber und für NTT DoCoMo wurde klar, dass Symbole Teil zukünftiger Texting-Dienste sein würden.
Für das kommende Mobilsystem i-mode entwarf Kurita ein Set von 176 Piktogrammen in einem Raster von 12×12 Pixeln. Dieser Satz von Piktogrammen wurde als der erste Emoji-Satz bekannt, da das Wort auf Japanisch einfach „Piktogramm“ oder „Symbol“ bedeutet. (nw)
Kurzer Film zur Entstehungsgeschichte der Emojis.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion