Journalistenverband fordert klare Regeln für KI

Künstliche Intelligenz (KI) werde die Arbeit von Journalisten „tiefgreifend“ verändern. Deshalb fordert der Deutsche Journalistenverband einen sorgfältigen Umgang mit der Technologie bei den Medien.
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Der Deutsche Journalistenverband fordert Journalisten zu einem überlegten Umgang mit ChatGPT auf.Foto: LIONEL BONAVENTURE/AFP via Getty Images
Epoch Times24. April 2023

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hat zu einem sorgfältigen und differenzierten Umgang mit künstlicher Intelligenz im Journalismus aufgerufen. Wie der Verband am Montag in einem Positionspapier erklärte, wird Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeit von Journalisten „tiefgreifend“ verändern. Allerdings könne KI deren Wächterfunktion mangels Ethik und Wertesystem nicht wahrnehmen.

Die redaktionelle Verantwortung über journalistische Inhalte bestehe also auch für mittels KI generierter Texte. Medienhäuser könnten sich auch im Hinblick auf ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung stehlen: „Keinesfalls darf es dazu kommen, dass „Kollege KI“ Redakteure ersetzt“, heißt es in dem Papier.

Laut dem DJV-Bundesvorsitzenden Frank Überall unterstreicht die fingierte Geschichte um den früheren Rennfahrer Michael Schumacher im Blatt „Die Aktuelle“ den „dringenden Handlungsbedarf“ hin zu klaren Regeln. Die Funke Mediengruppe hatte am Freitag die Chefredakteurin der Illustrierten gefeuert, nachdem diese ein mit KI verfasstes, gefälschtes Interview mit Formel-1-Legende Michael Schumacher veröffentlichte.

In seinem Positionspapier fordert der DJV neben KI-Weiterbildungen und urheberrechtlichen Vergütungsregelungen für Journalisten unter anderem einen verantwortungsbewussten Umgang mit Datenmaterial für KI-Anwendungen sowie eine Kennzeichnung KI-basierter Inhalte.

Außerdem sollen für das Erstellen KI-basierter Inhalte laut dem DJV ausschließlich zertifizierte KI-Anwendungen eingesetzt werden. Zudem müssten solche Inhalte verantwortungsbewusst an die Leser ausgespielt werden, um sogenannte Filterblasen zu vermeiden. (AFP/mf)



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