Botaniker schlagen Alarm: Kiefer und Erle werden langfristig wohl nicht überleben

Es dauert mehrere Jahre, bis ein Baum abstirbt, und genau das passiert gerade in vielen Wäldern", sagt der Botaniker Steven Jansen von der Universität Ulm.
Titelbild
Nur noch wenig Grün ist in einem brandenburgischen Kiefernwald zu sehen. Raupen verschiedener nadelfressender Insekten schädigen die Bäume.Foto: Ralf Hirschberger/dpa
Epoch Times5. Juli 2019

Baumarten wie Erle, Kiefer oder Pappel werden in Deutschland langfristig vermutlich nicht überleben. „Es dauert mehrere Jahre, bis ein Baum abstirbt, und genau das passiert gerade in vielen Wäldern.“, sagte der Botaniker Steven Jansen von der Universität Ulm dem „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Vor allem ältere Bäume litten unter den veränderten klimatischen Bedingungen.

Schädlinge haben als Folge von Dürre freie Fahrt

Schädlinge hätten als Folge der Dürre freie Fahrt. Ein durch Trockenheit geschwächter Baum stehe unter großem Stress. „Einem Borkenkäfer riecht das“, so der Experte weiter. Kiefern produzierten Harz, um sich zu schützen; dieser Mechanismus stoppe jedoch bei Wassermangel. Ob und wie lange Deutschlands Wälder den Klimawandel überleben würden, vermochte der Botaniker, nicht zu beantworten.

„Der Eisbär ist zum Symbol des Klimawandels geworden, aber was ist mit den Pflanzen?“, so Jansen. Nur wenigen Menschen sei bewusst, wie wichtig sie für die Lebensqualität seien. Die Zahl der Brände werde sicherlich steigen, aber man müsse das in Relation sehen, so der Botaniker weiter. Wenn in Kalifornien mit seinen riesigen Wäldern ein Feuer ausbreche, sei es kaum einzudämmen. „Hierzulande unterbrechen Siedlungen oder Äcker die Forstflächen“, sagte Jansen dem „Spiegel“. (dts)



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