Das erste Elektroauto in Großserie ist da

Auf Japans Straßen fährt es schon — In Deutschland ab 2010
Titelbild
Die deutsche Presse durfte sich den iMiEV schon ansehen. (Franz Alt)
Von 9. September 2009

In diesen Tagen hat Mitsubishi das weltweit erste in Großserie hergestellte Elektroauto auch in Deutschland vorgestellt:

Der i-MiEV fährt leise, umweltschonend, flott und 144 Kilometer weit mit einer Batterieladung. Bis 2020 will Mitsubishi bereits 20 Prozent seiner Modelle mit Elektroantrieb ausrüsten. So ganz neu ist der Elektroantrieb im Auto gar nicht. 1899 fuhren die ersten Elektroautos und vor 100 Jahren waren in New York mehr E-Autos auf den Straßen als Benziner. Doch der Benzinantrieb verdrängte den elektrischen Antrieb, weil Öl und Benzin billig waren – und an Umweltverschmutzung niemand dachte. Doch jetzt sagen alle: Die Autozukunft ist elektrisch. Öl geht zu Ende und der Liter Benzin könnte bald drei Euro kosten.

Die französischen, chinesischen, koreanischen und japanischen Autobauer sind freilich weiter als die verschlafenen deutschen. Während in Japan, Korea und den USA schon Elektroautos zu kaufen sind, wird jeder Interessent in Deutschland vertröstet. Daimler braucht noch drei Jahre, Opel noch vier und VW noch fünf Jahre für die elektrischen Großserien. Deutsche Politiker verkünden im Wahlkampf, Deutschland w o l l e Leitführer im zukünftigen Leitmarkt werden, doch Japan i s t es schon. In Japan erhält jeder Käufer eines Elektroautos vom Staat 15.000 Euro Zuschuss, sodass für den neuen i-MiEV noch 18.000 Euro zu bezahlen sind. Und Strom für ein Auto kostet etwa ein Zehntel gegenüber dem alten Benzin. In den USA gibt es 8.000 Dollar Zuschuss für die neue Zukunfts-Technologie, in England und Frankreich 5.000 Euro. In Deutschland ist dieses Thema noch gar nicht auf der politischen Tagesordnung
– außer bei den Grünen.

In acht Regionen Deutschlands sollen ab 2010 testweise Elektro-Autos auf die Straßen kommen. Doch kaufen kann man auch dann nur ausländische Modelle. In der so wichtigen Batterie-Technologie sind uns die Chinesen mindestens acht Jahre voraus.

Abwrack-Prämie statt Zukunftstechnologie

Es wäre sinnvoller gewesen, die fünf Milliarden Euro für die Abwrack-Prämie in die Forschung von Batterien und in die Infrastruktur einer Elektromobilität zu stecken. Das hätte zu vielen Arbeitsplätzen geführt. Und wir hätten die Zukunft gefördert und nicht die Vergangenheit subventioniert. Der Wirkungsgrad eines Benzinmotors liegt zurzeit bei 15 Prozent, der eines Elektromotors bei 65. Es ist klar, wem die Zukunft gehört.

www.franzalt.de

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 34/09



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