Vom Schattendasein ins Rampenlicht: Grüne Technologie boomt

Exportschlager Photovoltaik und Windenergie – Weltmarktführer Biokraftstoffanlagen
Titelbild
Blick in das Saale-Tal mit dem Pumpspeicherwerk Hohenwarte 2 in Thüringen. Das 1966 in Betrieb genommene Wasserkraftwerk liefert in Spitzenzeiten bis zu 320 Megawatt Energie. (Foto: AP Photo/Eckehard Schulz)
Epoch Times2. Februar 2007

Frankfurt/Main – Klimawandel und Ölpreisexplosion haben die alternativen Energieträger aus ihrem langjährigen Schattendasein ins Rampenlicht befördert: Energie aus Sonne, Wind oder Biomasse sind weltweit gefragt, viele dieser Unternehmen weisen enorme Wachstumsraten auf. Und gerade deutsche Firmen sind die Stars in Sachen Solarzellen, Windkrafträder oder Biokraftstoffanlagen.

Die Solarwirtschaft in Deutschland glänzt seit Jahren mit kräftigen Umsatzzuwächsen. Carsten Körnig, Geschäftsführer des Branchenverbandes BSW, sagte der Nachrichtenagentur AP, dieser Trend halte an. Auch für 2007 seien „ausgezeichnete Wachstumsraten“ zu erwarten, wobei das Auslandsgeschäft immer wichtiger werde. „2006 liegt der Weltmarktanteil der Solarzellen aus deutscher Produktion bei rund 25 Prozent und der Exportanteil beträgt 35 Prozent“, erklärt Körnig.

Viele Länder verfolgen mittlerweile konsequent den Ausbau ihrer Solarenergie – und da die deutschen Unternehmen Technologieführer sind, können sie bei der Markterschließung ihren Know-how-Vorsprung nutzen, wie Körnig die Entwicklung beschreibt. Dementsprechend rosig fällt der Ausblick aus: Hatte die gesamte Solarbranche 2005 noch einen Exportanteil von 500 Millionen Euro erwirtschaftet, geht sie 2012 von vier Milliarden Euro und 2020 sogar von rund zehn Milliarden aus, wie der BSW erläutert.

Auch die Windenergiebranche kann aus dem Vollen schöpfen. „Ein irres Wachstum“, bringt der Sprecher des Bundesverbandes WindEnergie, Matthias Hochstätter, die Entwicklung in seiner Branche auf den Punkt. Ein Weltmarktanteil von satten 40 Prozent im Jahr 2005 sei mit den in Deutschland gefertigten Produkten erreicht worden. Der Exportanteil bei den deutschen Windenergieunternehmen liege bei 71 Prozent. Für 2006 und das laufende Jahr erwartet die Branche weitere Steigerungen der Umsätze. Die Topabsatzmärkte seien weiterhin die USA, Deutschland, Spanien und Indien.

EU sagt grüner Energiebranche rasantes Wachstum voraus

Rekordabsätze vermeldet auch die Biodieselbranche: Deutschland sei der mit Abstand größte Biodieselhersteller weltweit, berichtete der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie bereits in seinem Jahresbericht 2005/2006 im Mai vergangenen Jahres. Um stolze 67 Prozent habe der Absatz 2005 zugelegt. Ein weiterer Anstieg im Jahr 2006 zeichnet sich ab: Dem Verband zufolge hat sich das Produktionsvolumen im gerade zu Ende gegangenen Jahr auf voraussichtlich 4 Millionen Tonnen fast verdoppelt. Und, wie schon die Kollegen der Wind- und Solarenergie, heben auch die Biokraftstoffhersteller hervor, dass „Deutschland Weltmarktführer im Bau und bei der Technologie von Biokraftstoffanlagen“ sei.

Welche Wachstumschancen die EU-Kommission den erneuerbaren Energien (mit Ausnahme der Wasserkraft) einräumt, geht aus dem neuen EU-Bericht zum Thema Klimawandel hervor: Um das 24-Fache werde dieser Sektor in den 45 Jahren von 2005 bis 2050 voraussichtlich wachsen. (ap/jel)



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