Flatterhaft und bindungswillig
Noch wirkt die Natur unter der teilweise noch dicken Eis- und Schneedecke wie erstarrt. Doch wer genau hinhört, kann früh morgens die ersten Frühlingsboten belauschen: Kohl- und Blaumeisenmännchen schmettern schon ihre Liebeslieder. „Obwohl es draußen eiskalt ist, haben sie und die Sperlinge zarte Frühlingsgefühle“, sagt Dr. Dieter Martin, Leiter der Forschungsstation der Deutschen Wildtier Stiftung. Das hängt mit dem Licht und der längeren Tageshelligkeit zusammen. „Licht bringt den Hormonhaushalt der kleinen Vögel in Schwung.“ Amsel-Männchen zeigen bereits ihr typisches Revierverhalten und kämpfen um die besten Brutplätze.
Nistkästen gegen Wohnungsnot
Die ersten Vögel suchen nach Nistmöglichkeiten. „Denn wer zuerst baut, kann im März auch zuerst brüten“, erklärt Dr. Martin. „Nistkästen sind eine wichtige Hilfe für die Vogelhochzeit, denn natürliche Nisthilfen fehlen immer stärker.“ Weil alte Bäume aus den Wäldern, Hecken und Sträucher aus den Städten verschwinden und immer mehr Ritzen und Unterschläge an den Häusern dicht gemacht werden, herrscht Wohnungsnot. „Jeder, der einen Nistkasten aufhängt, kann den Vögeln ein neues Zuhause bieten“, sagt der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.
Statt Spatz in der Hand, Spatzenhaus an der Wand
Für das Familienleben des inzwischen bedrohten Spatzen und gegen seinen Wohnungsnotstand hat die Deutsche Wildtier Stiftung ein artgerechtes Spatzen-Reihenhaus als Nisthilfe entwickelt. Denn Spatzen sind keine klassischen Single – sie brüten am liebsten in Gesellschaft. Und manchmal zieht auch eine Meisenfamilie nebenan ein. Während Bachstelze und Hausrotschwanz offenere Nistkästen bevorzugen, brauchen Meisen und Sperlinge möglichst kleine Einflugsöffnungen. Aus den südlichen Überwinterungsgebieten treffen Ende Februar die ersten Mittelstreckenflieger ein. Star, Misteldrossel und Hausrotschwanz sind dann zusammen mit der Bachstelze und dem Kiebitz im Anflug. (red)
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