Kalifornien ruft wegen dutzender Waldbrände den Notstand aus

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Folgen der verheerenden Waldbrände.Foto: JOSH EDELSON/AFP via Getty Images
Epoch Times19. August 2020

Wegen hunderter sich rasch ausbreitender Busch- und Waldbrände hat der US-Bundesstaat Kalifornien den Notstand ausgerufen. Die Feuerwehr kämpfe aktuell gegen 367 verschiedene Feuer dieser Art an, teilte Gouverneur Gavin Newsom am Mittwoch (19. August) mit. Besonders schlimm von den Flammenmeeren heimgesucht wurden Gebiete nördlich und südlich von San Francisco sowie die Weinanbaugebiete um die Städte Napa und Sonoma.

Dutzende Häuser wurden bereits durch die Brände vernichtet, tausende Menschen im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat in die Flucht getrieben. Allein in der Gegend um Vacaville nordöstlich von San Francisco wüteten nach Angaben von Rettungsdiensten rund 20 Brände. Die Flammen breiteten sich dort über Straßen aus und ließen Gasleitungen in mehreren Häusern explodieren.

Einwohner flüchten vor den Flammen

Manche Einwohner von Vacaville flüchteten nur in Schlafanzügen bekleidet aus ihren Häusern. Mehrere von ihnen erlitten Brandwunden, während sie um ihr Leben rannten. Laut Newsom entsandten die Feuerwehrbehörden mehrerer benachbarter Bundesstaaten Einsatzkräfte, um Kalifornien zu unterstützen. Die Ausrufung des Notstandes ermöglichte es dem Gouverneur, zusätzliche Ressourcen seines Bundesstaats für den Kampf gegen die Feuer zu mobilisieren.

Allein in den Gebieten um Napa und Sonoma brannten laut Medienberichten bereits mehr als 12.000 Hektar Land nieder. Die Feuer breiteten sich weitgehend unkontrolliert aus. Viele der Brände waren durch Blitzeinschläge ausgelöst worden. Allein in den vergangenen 72 Stunden seien in Kalifornien 10.849 Blitzeinschläge gezählt worden, teilte Newsom mit.

Hohe Temperaturen Schuld an den Feuern

Begünstigt wurde die rasche Ausbreitung der Feuer durch extrem hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit. In der vergangenen Woche waren im südkalifornischen Death Valley Rekordtemperaturen von bis zu 54,4 Grad gemessen worden.

Bereits vor einer Woche hatten wegen eines gewaltigen Buschbrands am Hughes-See in Südkalifornien rund 500 Wohnhäuser evakuiert werden müssen. Busch- und Waldbrände haben in Kalifornien in den vergangenen Jahren stark zugenommen, wofür Experten den Klimawandel mitverantwortlich machen. Beim tödlichsten Brand dieser Art in der kalifornischen Geschichte waren im November 2018 im Norden des Bundesstaates 86 Menschen ums Leben gekommen. (afp)



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