Flixbus-Gründer fordert Mehrwertsteuer-Streichung für Fernbus-Tickets

"Wenn man dem Klimawandel entgegenwirken möchte und klimafreundliche Verkehrspolitik wirklich ernst meint, muss das aber auch für den Fernbus gelten und darf sich nicht wie bisher oft geäußert auf die Schiene beschränken." Schließlich sei der Fernbus das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, sagt Flixbus-Betrieber André Schwämmlein.
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Wichtig ist, dass klimafreundliche Mobilität gestärkt und attraktiv gemacht wird. Die Streichung der Mehrwertsteuer für umweltschonende Fernverkehre wäre ein starkes Signal", so Fernbusbetreiber André Schwämmlein.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times15. August 2019

Der Gründer und Geschäftsführer des Flixbus-Betreibers Flixmobility, André Schwämmlein, macht sich für eine Streichung der Mehrwertsteuer auf Fernbus-Tickets stark.

Wichtig ist, dass klimafreundliche Mobilität gestärkt und attraktiv gemacht wird. Die Streichung der Mehrwertsteuer für umweltschonende Fernverkehre wäre ein starkes Signal“, sagte Schwämmlein der „Welt“ (Donnerstagsausgabe).

„Wenn man dem Klimawandel entgegenwirken möchte und klimafreundliche Verkehrspolitik wirklich ernst meint, muss das aber auch für den Fernbus gelten und darf sich nicht – wie bisher oft geäußert – auf die Schiene beschränken. Der Fernbus ist schließlich das umweltfreundlichste Fernverkehrsmittel.“

Schwämmlein lehnt es ab, Menschen in ihrer Reisefreiheit einschränken zu wollen. „Den Menschen sagen, sie sollen weniger reisen? Das wird tough. Ich weiß nicht, ob das der richtige Ansatz ist, denn Mobilität ist ein wachsendes Bedürfnis, das befriedigt werden muss.“

Der Unternehmer hält es für plausibel, dass man den Güterverkehr mithilfe neuer Technologien einschränken könnte: „Da werden uns 3D-Drucker, Künstliche Intelligenz, aber auch die Zurückverlagerung von Produktion aus Asien helfen. Wir werden in der Produktion wieder lokaler, da stecken auch ökologische Potenziale drin.“

Schwämmlein, der Grünen-Mitglied ist und im Wirtschaftsbeirat der Bundestagsfraktion sitzt, sagte: Grüne Wirtschaftspolitik stehe für „größtmöglichen Pragmatismus, um ökologischen Fortschritt zu erzielen“. Doch auch die Grünen hätten derzeit keine positive Erzählung von der Zukunft des Landes:

„Zurzeit hat die niemand. Weder für Europa noch für Deutschland. Das Narrativ fehlt. Die Grünen schaffen es noch vergleichsweise gut, ein Gefühl dafür zu vermitteln, wo man hinmöchte. Generell wird zu viel an Einzelsymptomen herumgearbeitet und geglaubt, man macht das Richtige – aber es fehlt der große Gedanke.“ (dts/sua)



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