Globale Erwärmung unter der Lupe (Teil 2)

Titelbild
Foto: George E. Bushell
Von 18. Dezember 2009

Wie erklärt man schmelzende Gletscher, das schwindende arktische Eis (Nordhalbkugel) und die sich von der Antarktis (Südhalbkugel) ablösenden Eisberge? Normalerweise – wenn sich das Klima erwärmt – schmilzt das Eis der Gletscher und sie gehen gleichzeitig zurück, so dass weniger Eis in die Ozeane geschoben wird. Schnee- und Eisschichten, die sich durch die globale Abkühlung vermehrt oberhalb der Gletscherregion bilden sowie die Eismassen im Meer verursachen Druck, der das Eis und die Gletscher in die Ozeane schiebt, wie man heute in der Antarktis beobachten kann.

Als Peter Mansbridge Bob McDonald, den Moderator des Wissenschaftsprogramms Quirks and Quarks bei den CBC National News, im vergangenen Sommer interviewte, bestätigte Bob McDonald, dasss die Schneeschicht über dem Eis der Antarktis tatsächlich anwächst.

Der arktische Eispanzer nimmt jedoch ab. Wenn die weltweiten Temperaturen (durch weniger solare Wärmezufuhr) fallen, verlagern sich weltumspannende Windsysteme in großen Höhen (sogenannte Jets) und die damit in Verbindung stehenden Tiefdruckgürtel mit ihrer Wolkendecke in Richtung Südpol. Somit gibt es über dem arktischen Ozean im Sommer mehr Tage an denen 24 Stunden die Sonne scheint, sodass das Eis unter der kontinuierlichen Bestrahlung durch das Sonnenlicht schneller als normal schmilzt. Das macht sich besonders in der westlichen Arktis bemerkbar.

Die kleinste arktische Eisfläche, die je im Winter gemessen wurde – seit wir vor 30 Jahren mit Satelliten-Messungen begonnen haben-, wurde 2007 zu Beginn des derzeitigen Sonnenflecken-Minimums beobachtet. Bei dem vorhergehenden Sonnenflecken-Minimum war die Fläche der Eisdecke im Winter ebenfalls besonders klein. Während des ausgedehnten aktuellen Sonnenflecken-Minimums, lag im Sommer die Fläche der arktischen Eisdecke ebenfalls weit unter dem Durchschnittswert, wie in der Skizze zu sehen ist.

Der Rückgang der Gletscher in den Rocky Mountains ist sehr wahrscheinlich auf die 25-jährige Erwärmung zurückzuführen, die durch den allgemeinen Anstieg der Sonnenflecken-Aktivität verursacht wurde. Außerdem soll erwähnt werden, dass die von El Nino und La Nina erzeugten Wettereffekte dem Westen von Nord Amerika, dem Mackenzie Delta und der westlichen arktischen Region wärmeres Wetter bescherten als dem Rest des Kontinents, was ebenfalls einen Beitrag zur Verringerung der arktischen Eisdecke leistete. Die Gletscher werden sicher wieder zunehmen, wenn die nächste globale Abkühlung ansteht, bei der die Sonnenfleckenperiode weniger intensiv ist und die Erde etwas kühler wird – vorausgesetzt, die Sonne folgt ihrem gewohnten Muster.

Wegen des bedingungslosen Glaubens an eine globale Erwärmung, und der ständig ansteigenden Konzentration an CO2 wurde sogar Kanadas langfristiger Wetterbericht über die Maßen beeinflusst. David Phillips, führender Klimatologe von Environment Canada, sagte Ost-Kanada für 2008 einen trockenen Sommer und einen noch heißeren und trockeneren Sommer für 2009 voraus.

Allerdings passierte nichts dergleichen. Wegen der geringen Sonnenflecken-Aktivität verschieben sich der Jet-Strom und die damit in Verbindung stehenden Wettersysteme – besonders im Osten Nordamerikas – weiter nach Süden. Deswegen erleben wir im Sommer auch weniger Hochdruckgebiete, die heiße Luft und Hitzewellen aus dem Süden bringen und sehen weniger Monarchfalter etc. (in den Jahren 2008 und 2009 gab es in Ottawa besonders wenige Monarch-Schmetterlinge). Zusätzlich werden mehr Tiefdruckgebiete nach Süd-Ontario und Quebec geleitet; vom Meer kommen mehr Wolken und Regen – und im Winter mehr Schnee. Ottawa wurde im Winter 2007/2008 von den zweitheftigsten bekannten Schneefällen heimgesucht. Die größte Schneemenge wurde 1986 gemessen, zum Tiefpunkt des letzten Sonnenflecken-Zyklus.

Im Juli 2009, während des aktuellen Sonnenflecken-Minimums verzeichnete Ottawa die höchste bekannte Niederschlagsmenge seit Beginn der Messungen. Die nördlichen U.S. Staaten und einige Teile von Süd-Ontario hatten ebenfalls sehr feuchtes Wetter. Der größte Teil von Ontario, Quebec und den Küstengegenden hatte einen kühlen, wolkigen und feuchten Sommer, so wie im Jahr 2008.

Der Herdentrieb und das bedingungslose Festhalten an Meinungen kann unerwünschte Wirkungen zeigen, zum Beispiel starke Wertpapierschwankungen. Was den „globalen Erwärmungs-Wahnsinn“ betrifft, schaue man nur einmal auf den Einfluß, den die Ethanolindustrie, die Weizen, Mais und Bohnen verarbeitet, auf die Versorgung und die Preise von Nahrungsmitteln hatte. Studien zeigen, dass die Ethanolproduktion aus Getreide die CO2-Produktion vorerst noch nicht reduziert, obwohl die Gewinnung aus Pflanzenfasern nützlich werden könnte, sobald eine Produktion in größeren Mengen möglich ist.
Unser Umstieg auf quecksilberhaltige Neonlampen lief auch nicht besser. Was wird die Entsorgung der Leuchtstofflampen unseren Deponien bringen? Einige Studien haben gezeigt, dass sie – abgesehen von einigen wenigen Bereichen, in denen Klimaanlagen genutzt werden und/oder der größte Teil der elektrischen Energie aus Kohle produziert wird – keine Energie sparen. Wenn wir unsere Wärme produzierenden Glühlampen mit kühleren Leuchtstofflampen ersetzen, benötigen wir mehr fossile Brennstoffe, um im Herbst, Winter und Frühling unsere Häuser zu heizen.

Die riesige Menge Geld, die für CO2-Emissionshandel und andere „grüne“ Projekte ausgegeben wird, wenn die Kopenhagener Klimakonferenz erfolgreich ist, könnte man weit effizienter in andere wirklich dringende globale Probleme investieren.
Premierminister Stephen Harper machte, nachdem er gewählt wurde, seine Befürchtungen über die „CO2-Globale-Erwärmungs-Bewegung“ deutlich, scheint aber nun seinen Standpunkt geändert zu haben. Sein Bericht ist jedoch qualifiziert durch die Forderung, dass andere Großproduzenten von CO2, wie die USA und China, beginnen müssen, ernste Schritte einzuleiten. Wir sollten nicht zu schnell sein mit Beschuldigungen gegenüber Politikern, die auf den CO2-Zug aufgesprungen sind; sie werden zu diesem Verhalten regelrecht gezwungen durch die riesige weltweite Globale-Erwärmungs-Lobby.

Zusammenfassend gesagt, sollten Wissenschaftler, die Öffentlichkeit und die Presse offen bleiben und weiterhin alle Hinweise und Informationen beachten. Die Presse hat es großenteils versäumt, „die andere Seite der Medaille“ anzuschauen, während die Verfechter der Theorie, die globale Erwärmung würde durch CO2 verursacht, darauf bestehen, dass dies wissenschaftlich bewiesen ist. Es gibt aber noch viele Menschen, die nicht dieser Meinung sind und fordern, dieses Thema stärker zu diskutieren.

Es wird noch lange dauern, bis wir die globalen Wetteraktivitäten völlig verstehen können. Vielleicht stellen sich auch einige der oben genannten Ideen als falsch heraus; aber sie sollten zumindest ebenso studiert und diskutiert werden wie die Theorie der globalen Erwärmung durch CO2.

George Bushell www.georgebushell.com ist ein Wissenschaftler im Ruhestand aus Ottawa und hat Meteorologie, Klimatologie und Gletscherkunde studiert. Er gehört dem „Greenbelt Master Plan“-Gutachterausschuss der Bundeshauptstadt-Kommission in Kanada an.)

Originalartikel auf Englisch: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/25892/

 

Foto: George E. Bushell


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