Grönland will Schmelzwasser aus Klimawandel an Unternehmen verkaufen

Große Mengen Schmelzwasser gibt es in Grönland seit Jahrtausenden. Grönlands Regierung sieht in den Klimaveränderungen Potenzial und will das Wasser in großem Maßstab vermarkten.
Schmelzwasser fließt durch einen Riss im Gletscher-Eis.
Schmelzwasser fließt durch einen Riss im Gletscher-Eis.Foto: iStock
Von 17. Februar 2020

Grönland will das durch den Klimawandel hervorgebrachte Schmelzwasser an kommerzielle Unternehmen verkaufen. „Uns ist natürlich klar, dass der Klimawandel zum Schmelzen des Eises beiträgt“, sagte Grönlands Energieminister Jess Svane dem „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe). „Aber er sorgt auch dafür, dass die Wasserknappheit auf der Welt zunehmen wird.“

Schmelzwasser in großen Mengen gibt es in Grönland seit Jahrtausenden. „Jetzt erkennen wir, dass wir daraus ein marktfähiges Produkt machen können, das anderswo fehlt“, so Svane weiter. „Es ist Wasser, das bei uns sonst ungenutzt abfließen würde.“

Wollen unser Schmelzwasser „mit dem Rest der Welt teilen“

Bisher gibt es laut Svane neun Projekte, die Lizenzen zum Export von Wasser erhalten haben. „Aber wir wollen expandieren und unser Wasser mit dem Rest der Welt teilen“, sagte Svane. „Unsere Zielgruppe sind kommerzielle Unternehmen.“

Insgesamt seien 16 Lizenzen zur Wassergewinnung ausgeschrieben. In welche Märkte das grönländische Wasser exportiert wird, ist laut Svane Sache der Unternehmen.

Wissenschaftler hatten im Dezember festgestellt, dass Grönlands massiver Eisschild schneller schmilzt als erwartet. Einer in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie zufolge schmolzen seit 1992 3,8 Billionen Tonnen Eis – mehr als in den Jahrzehnten davor.

(Mit Material der Agenturen)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion