Umweltbundesamt pocht auf stärkere Besteuerung des Flugverkehrs

Steuer auf Flugbenzin und Mehrwersteuer bei Auslandsflügen. Damit sollen Bahnverbindungen zwischen Ballungsgebieten ausgebaut werden, so das Umweltbundesamt.
Titelbild
Ein Flugzeug im Landeanflug auf einen Flughafen.Foto: Robert Michael/dpa
Epoch Times1. November 2019

Das Umweltbundesamt (UBA) pocht auf den Abbau von Steuersubventionen für den Flugverkehr. Konkret sollten die Steuerbefreiung für Flugbenzin entfallen und auch auf internationale Flüge Mehrwertsteuer erhoben werden, schreibt der „Spiegel“ unter Berufung auf ein Konzept, welches das UBA kommende Woche vorstellen will. Zudem sollen demnach dem Kerosin künftig zehn Prozent“ klimaneutral“ hergestellter synthetischer Treibstoff beigemischt werden müssen.

In ihrem Konzept schlagen die Wissenschaftler und Experten des Bundesumweltamts demnach weiter vor, Teile der Einnahmen aus Kerosinsteuern und einer Mehrwertsteuer auf internationale Flüge dafür zu verwenden, Bahnverbindungen zwischen Ballungsräumen auszubauen. Dadurch könnten Kurzstreckenflüge unnötig werden.

Die genannten Punkte finden sich demnach in dem Konzept für die UBA-Konferenz „Luftverkehr der Zukunft“, die am Mittwoch und Donnerstag in Berlin stattfindet. Dort sollen Konzepte für einen umweltschonenderen, treibhausgasneutralen und lärmarmen Luftverkehr beraten werden. An der Veranstaltung nimmt auch Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) teil.

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass der Luftverkehr derzeit mit fünf bis acht Prozent zur Klimaerwärmung beitragen würde. Die „klimagefährdenden“ Abgase seien in der Reiseflughöhe von Passagierjets teilweise zwei- bis dreimal schädlicher als am Boden, zitiert der „Spiegel“ Aussagen der Behörde. Fliegen müsse daher teurer und stärker reguliert werden, um die Folgen für Klima, Umwelt und Gesundheit von Flughafenanwohnern in Grenzen zu halten. (afp)

 



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