Olivenöl: Tolle Rezepte und praktische Tipps zur Aufbewahrung und Verwendung

Titelbild
Oliven in einem Olivenbaum in Sainte-Lucie-de-Tallano auf der Französisch Mittelmeerinsel Korsika.Foto: Getty images
Von 14. August 2015

Es ist die Krönung für den gegrillten Fisch, den Salat, den Schafkäse, es rundet die Pasta und das Gemüse ab, und es wird zum Schmoren und Braten verwendet … Kaum ein Gericht der mediterranen Küche, in dem nicht auch Olivenöl enthalten wäre.

Durch seinen hohen Gehalt an Ölsäure kann es den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen. Sekundäre Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Flavonoide schützen zudem die Zellen und beugen Krankheiten vor.

Die Kraft der Erde und das Licht der Sonne

Jeder, der schon einmal am Mittelmeer Urlaub gemacht hat, ist dem Olivenbaum mit Sicherheit begegnet. Olivenbäume prägen zusammen mit Wein, Feigen und heute auch Zitrusfrüchten die mediterranen Landschaften.

Wenn die Olive ihre Farbe langsam von grün ins violett wechselt, in der Regel zwischen Oktober und Februar, ist der Zeitpunkt für die Ernte gekommen.

Die Olive ist eine sehr empfindliche Frucht, die bei der Ernte nicht verletzt werden darf, da sonst die Qualität des Öls leidet. Deshalb wird in vielen Regionen noch von Hand geerntet.

Die gewaschenen Oliven werden für die Gewinnung von kaltgepresstem Olivenöl zu einem feinen Brei vermahlen und mechanisch gepresst. In einer Zentrifuge wird das Öl vom wässrigen Anteil getrennt, gefiltert und abgefüllt. Olivenöl ist also reiner Fruchtsaft.

Direkt nach der Ernte gereinigt und gepresst.Direkt nach der Ernte gereinigt und gepresst.Foto: Getty images

Je nach Klima, Boden, Lage, Art der Frucht und Reifegrad, schmeckt es grün oder fruchtig, würzig oder mild, rassig oder fein oder manchmal auch mandelbitter.

Bei Olivenöl gibt es eine Geschmacksvielfalt wie bei keinem anderen Öl.

Güteklassen bei Olivenölen

Natives Olivenöl extra, erste Güteklasse – direkt aus Oliven ausschließlich unter Anwendung mechanischer Verfahren gewonnen.

Natives Olivenöl – direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen.

Olivenöl – bestehend aus raffiniertem Olivenöl und nativem Olivenöl – enthält ausschließlich raffiniertes Olivenöl und direkt aus Oliven gewonnenes Öl.

Praktische Tipps zu Aufbewahrung und Verwendung.

-Schützen Sie Olivenöl vor Hitze, Licht und Sauerstoff. Kühl, dunkel und gut verschlossen hält es mindestens 18 Monate.

-Im Kühlschrank aufbewahrtes Olivenöl wird flockig. Das verursacht zwar keinen Qualitätsverlust, trotzdem sollte man es vor der Verwendung wieder bei Zimmertemperatur flüssig werden lassen. Zudem verbindet sich das Olivenöl bei Raumtemperatur besser mit den anderen Zutaten.

-Verdorbenes Öl riecht und schmeckt ranzig. An Öl aus bereits länger geöffneten Flaschen erst riechen und davon kosten, bevor Sie es verwenden.

– Olivenöle niemals so heiß werden lassen, dass es raucht. Es schadet der Gesundheit, kann sich entzünden und gibt allen Speisen einen bitteren Geschmack.

– Gesunde Alternativen. Neben Olivenöl ist auch Rapsöl sehr wertvoll. Auch Lein-, Soja- oder Walnussöl sind aufgrund ihres hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren sehr zu empfehlen.

REZEPTE

Gegrillte Auberginen mit warmer Tomaten-Kräuter-Vinaigrette

Rezept für vier Personen

Zutaten:

– schlanke, junge Auberginen
– 2 EL Zitronensaft
– 500 g reife Tomaten
– 4 Stück Frühlingszwiebeln
– 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
– 4 EL Olivenöl
– 2 EL Rotweinessig
– 100 ml Gemüsebrühe
– 50 ml trockener Weißwein
– 2 EL gehackte, gemischte Kräuter nach Belieben
– Salz, frisch gemahlener – Pfeffer

Zubereitung:
Die Auberginen gut waschen, trocknen, Stiel entfernen und längs in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Schnittflächen mit Zitronensaft beträufeln. Das Gemüse von beiden Seiten ohne Fett grillen.

Die Frühlingszwiebeln putzen und fein hacken. Das Öl leicht erhitzen. Die Zwiebel darin bei mittlerer Hitze dünsten. Die Tomaten häuten. Das Fruchtfleisch klein würfeln.

Den zerdrückten Knoblauch, die Gemüsebrühe, den Weißwein und den Rotweinessig zugeben. Alles fünf Minuten dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken. Die gegrillte Auberginen mit noch warmer Tomaten-Kräuter-Vinaigrette servieren. Gegrillte Auberginen sind eine einfache und schnell zubereitete Beilage für laue Grillabende. Die Vinaigrette schmeckt auch kalt sehr gut und passt zu anderem gegrillten Gemüse wie etwa gelber Zucchini oder Paprika.

Griechische Meze-Pilze
Manitaria

Dieses Meze-Gericht ist ganz einfach und wird mit frischen festen Pilzen und gutem Olivenöl zubereitet.

Zutaten für 6-8 Personen:

– 150 ml Olivenöl
– 100 ml trockener Weißwein
– Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
– 1 TL getrockneter Thymian
– 3 Knoblauchzehen, zerdrückt
– 6 EL gehackte frische Petersilie
– 500 g kleine Champignons, gut geputzt
– frisch gepresster Saft von 1 Zitrone

Zubereitung:
Alle Zutaten außer den Pilzen und der Hälfte des Zitronensaftes in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und die Pilze dazugeben. Zugedeckt 8 bis 10 Minuten köcheln lassen. Die Pilze und die Sauce in eine flache Schüssel geben und ganz abkühlen lassen. Mit dem restlichen Zitronensaft beträufeln und mit frischer Petersilie garniert servieren.

INFO: Mezedes, Mehrzahl von griechisch Mezes, sind die in Griechenland, in der Türkei und in den meisten anderen Balkanländern und im Nahen Osten zu Getränken oder vor der Hauptspeise gereichten „Appetithäppchen". Zusammensetzung und Menge variieren stark, es ist eher die Situation, welche diese Speise definiert, nicht ihre Art. Es können Oliven sein, aufgespießte gebackene Kartoffeln, Käse, kleine Fischchen, gebackenes und rohes Gemüse oder alle Sorten Obst.

Die deutsche Übersetzung Appetithappen deckt nicht die ganze Bedeutung des Wortes, denn die zu Getränken im Kaffeehaus gereichten Mezedes dienen nicht der Appetitanregung – es gibt dort gar nichts zu essen – sondern sind als ursprüngliche Geste der Gastfreundschaft zu verstehen. 

Mit Ausbreitung des Massentourismus ist das früher selbstverständliche Reichen von Mezedes im Rückzug begriffen.



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