Ordnungswut tut den Vögeln nicht gut

Von 8. Februar 2009

Es muss mal gesagt werden. Rosmarie Roth sagte es bei einer Einladung zum Frühstück, während die Gesellschaft drinnen bei Kaffeeduft den Vögeln im Garten bei der Futtersuche zuschaute: „In vielen Gärten finden die Vögel kaum noch Futter“, erklärte sie den anderen Gästen, „weil die Leute schon zu Beginn des Winters die Sträucher, Stauden und Blumen zurückschneiden, anstatt dies am Ende des Winters zu machen.“

Das stimmt: Einige Gartenbesitzer machen sich keine Gedanken, wie wichtig die alten Zweige für die Vögel wären. Verblühte Pflanzen, etwa Sonnenblumen, erfüllen nicht mehr den Zweck der Dekoration und fallen der Ordnungswut zum Opfer: schnipp, schnapp, ab.

„Viele Vögel finden in den Sträuchern und verblühten Blumen Beeren und Samen. Wenn Sie mal darauf achten, werden Sie sehen: viele Beeren hängen jetzt noch an den Sträuchern dran. Und die Vögel, die im Winter hier bleiben, profitieren davon,“ sagt Tobias Hinsch vom NABU Hamburg.

Darum sei es auch so wichtig, heimische Sträucher in seinen Garten zu setzen, weil darin, die Vögel, die bei uns vorkommen, auch tatsächlich etwas zu Fressen finden – und nicht einen Rhododendron, der, wie Hinsch sagt, „nichts hergibt.“

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 05/09

 



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