Wärmstes Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen

Mehr als zwei Grad wärmer als im jahrelangen Durchschnitt ist es in diesem Jahr bisher in Deutschland. Noch nie seit 1881 war der Abstand zu den langjährig ermittelten Werten größer. Und auch in den nächsten Tagen ist kein Kälteeinbruch in Sicht.
Titelbild
Späte Sommertage: Der Herbst zeigte sich am 17. Oktober im thüringischen Creuzburg von seiner Sonnenseite.Foto: Martin Schutt/dpa
Epoch Times2. November 2018

Deutschland erlebt das wärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen vor mehr als 130 Jahren. Von Januar bis Oktober lag die Durchschnittstemperatur bei 11,6 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte.

Der langjährige Schnitt liegt demnach bei 9,4 Grad. Das Jahr 2018 übertraf diesen Wert bisher also um 2,2 Grad. Wie die Statistik zeigt, lagen bisher fast alle Monate über den langjährigen Mittelwerten. Die höchsten Abweichungen gab es im Januar, April und Mai. Kälter war es im Februar und im März.

Und auch der November ist bisher sehr mild – und trocken. Dringend nötiger ausgiebiger Regen ist in den kommenden Tagen zudem weiter nicht in Sicht. Das Wochenende wird – wenn sich der Nebel aufgelöst hat – vielerorts sonnig und die Temperaturen steigen am Sonntag auf bis zu 17 Grad im Südosten.

Schon am Samstag wird es zwischen 8 und 14 Grad warm. Sobald der Nebel weg ist, bleibt es außer einigen Schleierwolken schön, wie der DWD vorhersagte. Nachts wird es kalt, im Norden sind Minusgrade möglich.

Ähnlich geht es zu Wochenbeginn weiter: Je nachdem, wann sich der Nebel auflöst, kann es wieder bis 17 Grad warm werden, am Alpenrand sind sogar 20 Grad möglich. Über den Norden ziehen allerdings dichtere Wolken, auf den Gipfeln der Mittelgebirge und Alpen kann es stürmisch werden. „Im weiteren Verlauf der kommenden Woche stehen die Zeichen weiterhin eher auf Hochdruckeinfluss, so dass sich das ruhige, aber unspektakuläre Wetter vermutlich fortsetzt und die Trockenheit wieder verschärft“, erklärte DWD-Meteorologe Simon Trippler.

Die Statistik des Wetterdienstes zeigt, dass der Abstand zu den anderen aufgezeichneten Jahren zwischen April und Ende Oktober besonders ausgeprägt ist: Hier beträgt die Abweichung zum langjährigen Mittel sogar mehr als drei Grad. Die flächendeckenden Messungen in Deutschland begannen 1881. Bereits 2007 und dann 2014 hatte die Durchschnittstemperatur in den ersten zehn Monaten jeweils einen Rekordwert erreicht, der nun nochmals übertroffen wurde. (dpa)



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