Großer Waldbrand 50 Kilometer vor Berlin: Drei Orte evakuiert – Planierraupe im Einsatz

Südlich von Berlin brach ein großer Waldbrand aus, es wurden drei Dörfer evakuiert. Die Stadt Treuenbrietzen warnt, dass es in weiter entfernten Bereichen zu Ascheniederschlag und Rauchentwicklung kommen kann. Auch auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog brennt es, die Brandbekämpfung ist wegen Munitionsresten erschwert.
Epoch Times23. August 2018

+++ Newsticker +++

3:45 Uhr: Feuerwehr kämpft mit Planierraupe und Radlader

Im Kampf gegen den riesigen Waldbrand südwestlich von Berlin hat die Feuerwehr mehrere Schneisen in den Wald gezogen. Die Einsatzkräfte setzten einen Radlader und eine große Planierraupe ein, um ein Übergreifen des Feuers auf einen Ortsteil von Treuenbrietzen im Landkreis Potsdam-Mittelmark zu verhindern. Wegen des Feuers hatten am Abend mehr als 500 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Drei Dörfer wurden evakuiert. Es brannte eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder. (dpa)

23:50 Uhr: Hotline eingerichtet: Treuenbrietzen 033748/70704

Das Feuer sei nach ersten Erkenntnissen an mehreren Stellen ausgebrochen und habe dann insgesamt rund 300 Hektar Wald erfasst, sagte Stein. „Wir versuchen, das Feuer zum Stehen zu bekommen.“

Die größte Stelle, die brennt, ist nach Angaben der Einsatzkräfte einen Kilometer breit und drei Kilometer lang. Daneben stünden weitere Stellen in Flammen, sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West.

Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) kündigte an, die betroffene Region am Freitag besuchen zu wollen. Der Ministerpräsident wolle sich am Vormittag ein Bild von der Lage machen, sagte Regierungssprecher Florian Engels der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zum Freitag.

Dafür sagte Woidke einen Termin mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der Uckermark ab.

Mittlerweile sind auch zwei Löschhubschrauber von der Bundeswehr und der Bundespolizei im Einsatz.

22:00 Uhr: Polizei bestätigt Brand auf 300 Hektar

Ein Sprecher der Polizeidirektion West bestätigte rbb/24, dass entlang der B102 gegen 21 Uhr rund 300 Hektar brennen. An einigen Stellen näherten sich die Flammen Wohnhäusern bis auf 100 Meter.

Am Donnerstagabend brannte bereits eine Fläche so groß wie 400 Fußballfelder.

Die größte Stelle, die brennt, ist nach Angaben der Einsatzkräfte einen Kilometer breit und drei Kilometer lang. Daneben stünden weitere Stellen in Flammen, sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West.

Rund 600 Menschen sind von den Evakuierungen von Tiefenbrunnen, Klausdorf und Frohnsdorf betroffen.Das Feuer gilt lt. dem Waldbrand-Beauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, nun als eine „Großschadenslage“. In einigen Teilen handle es sich um ein „Vollfeuer“, das bis in die Baumkronen vorgedrungen sei.

Die Einsatzleitung hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark, das Innenministerium in Potsdam unterstützt die Einsatzkräfte.

21:45 Uhr: Warnung für Berlin – Deponiebrand bei Jüterbog

Die Berliner Feuerwehr warnt für den südlichen Teil Berlins, dass ein Sonderfall vorliegt. Informationen unter und

RT Berliner_Fw: für den südöstlichen Bereich von Berlin Auf Grund eines Deponiebrandes im Bereich Jüterbog kann es zur Lüfttrübung durch einströmenden Rauch kommen. Ebenso ist auftretender Ascheregen möglich. Sie können sich über die Apps und warnen l…

Eine Anmeldung bei Katwarn ist hier möglich.

Weitere Warnungen sind beim warnung.bund.de zu lesen.

21:35 Uhr: Notunterkunft in Treuenbrietzen eingerichtet

In der Stadthalle Treuenbrietzen wurde eine Notunterkunft eingerichtet, die auch als erste Anlaufstelle dient. Anwohner sollten die aktuellen Rundfunknachrichten (RBB) verfolgen. Empfohlen wird, auch Tiere nicht im Freien zu lassen, sondern in Gebäude oder Ställe zu bringen. Klima- und Lüftungsanlagen sollen abgeschaltet werden.

Informationen bieten auch die Twitter-Hastags

21:10 Uhr: Drei Orte evakuiert

Ein großer Waldbrand südwestlich von Berlin hat am Donnerstagabend zur Evakuierung von drei Orten in Brandenburg geführt. Am Abend brannten bereits 300 Hektar.

„Aufgrund eines Großbrandes im Bereich Malterhausen, Tiefenbrunnen, Frohnsdorf und Klausdorf bitten wir die Bevölkerung in den Orten Tiefenbrunnen und Klausdorf ihre Häuser zu verlassen und den Anweisungen der örtlichen Kräfte zu folgen“, hieß es in einer Mitteilung der Gefahrenabwehrbehörde der Stadt Treuenbrietzen. Auch die Einwohner von Frohsdorf müssen ihre Häuser verlassen.

Die Menschen sollten nur das Wichtigste mitnehmen wie Papiere oder Medikamente. Wie viele Menschen betroffen waren, war zunächst unklar. Anwohner in der Gegend wurden außerdem gebeten, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten.

Die Stadt Treuenbrietzen warnte zudem, auch in weiter entfernten Bereichen könne es zu Ascheniederschlag und Rauchentwicklung kommen. Nach einem Bericht des „RBB“ bezeichnete der Waldbrand-Beauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, die Lage als „dramatisch“.

Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort.

20:00 Uhr: Wechselnde Winde, es ist mit „großflächigem Ausbreiten zu rechen“

Ein Feuer hat sich auf einer großen Waldfläche rund 50 Kilometer vor der Stadtgrenze von Berlin rasch ausgebreitet. Betroffen seien rund 30 Hektar Fläche in Brandenburg, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, am Donnerstag.

Die Flammen breiteten sich schnell aus, zunächst war von mehr als fünf Hektar Brandfläche die Rede gewesen. Menschen seien in der unbewohnten Gegend jedoch nicht in Gefahr.

„Leider ist das Feuer aufgrund ständig wechselnder Winde nicht berechenbar“, erklärte der Bürgermeister von Jüterbog, Arne Raue, in der „Berliner Zeitung“.

Auch wenn derzeit der Brand eher abebbt, kann bei den aktuellen Ostwinden nicht gesagt werden, wie sich die Lage entwickelt.“

Da derzeit der Wind zunimmt sei mit einem „großflächigem Ausbreiten zu rechnen“.

Das Feuer brennt auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz „Altes Lager“, auf dem Gelände hat es in den letzten Jahren immer wieder Waldbrände gegeben. Die Brandbekämpfung ist wegen Munitionsresten erschwert.

Munitionsreste aller Arten

Arne Raue fügte hinzu, dass hier mehr als 100 Jahre lang „fast jede Form von Munition“ erprobt wurde.

Dies geht von Flugzeugbestückung bis hin zu U-Boot-Torpedos.“

Die Armeen hinterließen ihre (teilweise noch scharfen) Reste sowohl an der Oberfläche als auch im Boden. Schon vor vier Jahren wies der Bürgermeisterdie Feuerwehren an, dass nicht direkt gelöscht werden darf.

„Es gibt Erfahrungen, wonach Einsatztechnik in früheren Jahren durch Granatsplitter beschädigt wurde. Auch ist bekannt, dass die Flächen mit chemischen Substanzen erheblich verseucht sind“, sagte Raue. „Entsprechend gefährlich wäre der Einsatz.“

Bei dem aktuellen Brand zwischen Potsdam-Mittelmark bei Treuenbrietzen und Teltow-Fläming bei Niedergörsdorf südlich der Hauptstadt gab es schon Explosionen, sagte die Regionalleitstelle Brandenburg. Weitere Kräfte seien angefordert worden.

Der Brand liege in der Nähe der Bundesstraße 102. In Brandenburg ist seit Monaten kaum noch Regen gefallen, die Natur ist in weiten Landstrichen ausgedörrt.

Der Zugbetrieb im Nahverkehr wurde wegen des Brandes unterbrochen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Betroffen war demnach die Regionalbahnlinie 33 von Wannsee nach Jüterbog. (dpa/ks)



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