2019 weniger Schäden durch Unwetter in Deutschland als im Vorjahr

Titelbild
Eine Unwetterfront zieht über ein Feld mit einem Windrad in der Region Hannover hinweg, als am Horizont ein Blitz einschlägt.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times2. Mai 2020

Sturm, Hagel und Starkregen haben im vergangenen Jahr in Deutschland deutlich weniger Schäden angerichtet als im Vorjahr. Die Versicherungen erstatteten nach Schäden an Häusern und Hausrat sowie bei Gewerbe- und Industriebetrieben insgesamt rund 2,1 Millionen Euro, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben) unter Berufung auf die Naturgefahrenbilanz des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichteten. Im ungewöhnlich stark von Unwettern betroffenen Vorjahr bezifferte der Verband die Schäden auf 2,6 Milliarden Euro.

Die höchste Schadenssumme verzeichneten die Versicherer 2019 mit 675 Millionen Euro in Bayern. Dort wütete Tief „Jörn“ im Juni. Von schweren Unwettern heimgesucht wurden auch die Menschen in Nordrhein-Westfalen mit Schäden in Höhe von 348 Millionen Euro und Hessen mit 208 Millionen Euro. Dort hinterließen die Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März besonders heftige Spuren.

Gemessen an der Zahl der Versicherungsverträge gab es die meisten Schäden durch Sturm und Hagel 2019 jedoch im Saarland: Auf 1000 Versicherungen kamen 51,2 Schadensmeldungen, gefolgt von Sachsen (43,4) und Rheinland-Pfalz (32,3). Berlin verzeichnete mit einem Wert von 6,9 Schäden je 1000 Versicherungen bundesweit die geringste Schadenszahl.

Der tatsächliche Schaden liegt dem Verband zufolge deutlich über der von den Versicherungen erstatteten Summe, da nicht alle Häuser rundum versichert seien. Zehn Millionen Hausbesitzern fehle Schutz vor Elementargefahren wie Starkregen oder Hochwasser. Die Versicherungsdichte liege bei Sturm und Hagel im bundesweiten Durchschnitt bei 94 Prozent, bei Elementarschäden dagegen nur bei 45 Prozent. (afp/sua)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion