Behörden in Australien rufen 200.000 Menschen zur Evakuierung auf
Wegen eines auf die Großstadt Sydney heranrückenden Unwetters habe die australischen Behörden 200.000 Menschen aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Der Premierminister des Bundesstaates New South Wales, Dominic Perrottet, forderte die Betroffenen am Donnerstag auf, den Anordnungen Folge zu leisten: „Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sich die Lage bessert“, warnte er.
Die Evakuierungsanordnung gilt vorerst für 200.000 Bewohner eines 400 Kilometer langen Küstenstreifens im Osten Australiens. Die Behörden warnten, möglicherweise müsse die Anordnung auf 300.000 weitere Menschen ausgedehnt werden.
Der Wetterdienst sagte für Donnerstag zwischen 50 und 150 Millimeter Regen sowie Gewitter voraus. Es drohten lebensgefährliche Springfluten. Die Unwetterfront zieht schon seit Tagen über den Osten Australiens. Bei Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen starben bereits mindestens 13 Menschen.
Nach mehreren Jahren der Dürre und klimabedingter Buschbrände erlebt der Osten Australiens wegen des Wetterphänomens La Niña derzeit einen außergewöhnlich feuchten Sommer. Der Klimawandel erhöht Experten zufolge das Überschwemmungsrisiko, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser aufnimmt und so die Intensität von Regenfällen zunimmt. (afp/red)
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