Gewitterfront mit Tornado im Münsterland – rund 30 Häuser betroffen

Titelbild
Ein kleiner Tornado beschädigte im Münsterland an die 50 Bäume (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times26. Mai 2021

In Nordrhein-Westfalen wurde am Nachmittag des 25. Mai ein F1-Tornado gemeldet. Dieser fegte mit einer Gewitterfront gegen 15 Uhr über den Ort Borken im Münsterland. Der Tornado richtete zahlreiche Schäden an Häusern und Bäumen an, berichtete die Ortspresse. Verletzte gab es nach Angaben der Feuerwehr und der Polizei nicht.

Die Feuerwehr berichtete, dass im Stadtteil Weseke etwa zehn Bäume komplett entwurzelt wurden und teilweise die Straßen versperrten. „Durch die Windhose wurden circa 30 Dächer von Einfamilienhäusern beschädigt sowie Carports und Gartenhütten abgedeckt und teilweise über mehrere 100 Meter durch die Luft gewirbelt.“

Dachdecker waren trotz des heftigen Regens im Dauereinsatz, um die abgedeckten Dächer zu sichern und notdürftig zu reparieren. Die Höhe des Sachschadens ist bisher unklar.

Neben der Feuerwehr und der Polizei waren die Einsatzkräfte von den Bauhöfen der Stadt und des Kreises Borken im Einsatz, um die Straßen von Schutt und Baumresten freizuräumen.

Die Feuerwehr meldete sich über Facebook und postete zu dem Unwetter:

Tornados in Deutschland

In Deutschland kommen pro Jahr etwa 60 kleinräumige Wirbelstürme wie Tornados vor, rund zehn davon seien gefährlicher, erklärt der Deutsche Wetterdienst. Sie treten meist in Verbindung mit Gewittern auf. Europaweit wird von 500 bis 600 pro Jahr gesprochen. Die Saison reicht etwa von Mai bis September. Auch der Tornado in Viersen 2018 am Niederrhein fand im Mai statt.

Tornados werden in der Fujita-Skala klassifiziert, beginnend bei F0 (mit bis 137 km/h Windgeschwindigkeit). Ein F1-Tornado wird mit 138 bis 178 km/h Windgeschwindigkeit angegeben. Stärkere Tornados sind in Deutschland jedoch selten. In den USA gibt es bis zu 1.100 pro Jahr, darunter auch viele mit Windgeschwindigkeiten über 250 km/h.

Deutschland liegt auf der europäischen „Tornado-Allee“, diese reicht vom Süden Englands über Nord- und Ostdeutschland bis nach Polen. Ein weiteres häufiger betroffenes Gebiet ist der Südwesten Deutschlands nahe der Alpen. Prinzipiell können sie überall in Deutschland auftreten, exakte Vorhersagen sind kaum möglich. Menschen sollten in einem solchen Fall am besten Schutz in einem gut gesicherten Kellerraum mit fester Decke suchen. (ks)



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