Hitzerekord geknackt: Neuer deutscher Temperaturrekord von 42,6 Grad am Donnerstag in Lingen

Deutschland hat einen neuen Temperaturrekord: Erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde am Donnerstag die Marke von 42 Grad Celsius geknackt. Im niedersächsischen Lingen stieg die Temperatur auf 42,6 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte.
Epoch Times25. Juli 2019

Deutschland hat einen neuen Temperaturrekord: Erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wurde am Donnerstag die Marke von 42 Grad Celsius geknackt. Im niedersächsischen Lingen stieg die Temperatur auf 42,6 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Abend im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die zweite Hitzewelle dieses Sommers sorgte auch in Belgien, den Niederlanden und Paris für neue Spitzenwerte.

Wie bereits bei den zuvor gemeldeten Rekordwerten in Deutschland handelte es sich um einen vorläufigen Wert. An mehreren Messstationen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stiegen die Temperaturen über 40 und teils auch über 41 Grad. Der deutschlandweite Temperaturrekord, der erst am Mittwoch mit 40,5 Grad von Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen aufgestellt worden war, hatte damit nur einen Tag lang Bestand.

Atomkraftwerk Grohnde macht Hitzepause

Wegen steigender Wassertemperaturen in der Weser wird das Atomkraftwerk Grohnde in Südniedersachsen voraussichtlich am Freitagmittag vom Netz genommen. Wie der Betreiber Preussenelektra mitteilte, muss der sogenannte Leistungsbetrieb des Reaktors bei Hameln immer dann eingestellt werden, wenn über längere Zeit ein Wert von 26 Grad Celsius erreicht wird.

Nach Angaben des DWD-Meteorologen Tobias Reinartz soll es zunächst auch heiß weitergehen. „Am Freitag könnte es im Westen noch einmal für knapp 40 Grad reichen, ansonsten ‚erhitzt‘ sich die Luft verbreitet auf 32 bis 38 Grad“, erklärte Reinartz. Im Osten würden „nur noch“ Höchsttemperaturen von 32 bis 35 Grad erwartet. Grund sei, dass sich das Hitzehoch „Yvonne“ bis Freitag von der südwestlichen in die nördliche Ostsee verlagern werde.

In Belgien wurde mit 40,6 Grad Celsius der erst am Mittwoch aufgestellte nationale Rekord erneut gebrochen. Nach jüngsten Angaben wurden am Vortag 40,2 Grad gemessen, damit überschritt das Land erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen die 40-Grad-Marke.

Auch in den Niederlanden wurde der erst am Mittwoch aufgestellte Rekord schon wieder gebrochen. Mit 40,4 Grad war es am Donnerstag um nochmal ein halbes Grad heißer.

Auch in Paris neuer Hitzerekord

Paris stellte mit 42,6 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord auf, wie der Wetterdienst Météo France mitteilte. Der bisherige Höchstwert von 40,4 Grad Celsius in der französischen Hauptstadt war mehr als 70 Jahre alt. Er war am 28. Juli 1947 gemessen worden. Ab Freitag sollen die Temperaturen wieder sinken.

Abkühlung vor dem Eiffelturm in Paris am 25. Juli 2019. Foto: BERTRAND GUAY/AFP/Getty Images

In Österreich starb ein knapp zweieinhalbjähriger Junge an den Folgen von Dehydrierung, nachdem er am Montag unbemerkt in ein Auto im Hof seiner Familie geklettert und eingeschlafen war. Nach Angaben der Polizei wurde er noch in ein Krankenhaus nach Graz gebracht, starb aber zwei Tage später.

Die Hitzewellen dürften sich nach jüngsten Studien angesichts des von Menschen verursachten Klimawandels in Zukunft häufen und verstärken. Die in den Fachmagazinen „Nature“ und „Nature Geoscience“ veröffentlichten Forschungsarbeiten zeigen, dass der weltweite Temperaturanstieg der vergangenen Jahrzehnte in der jüngeren Menschheitsgeschichte beispiellos ist. Demnach gab es in den vergangenen 2000 Jahren noch nie einen so schnellen und weitverbreiteten Anstieg der Temperatur wie zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Die designierte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte bei ihrem Besuch in Warschau einen europäischen Energiewende-Fonds an. Mit diesem sollen Regionen unterstützt werden, deren Wirtschaft bislang von fossilen Energieträgern abhängt. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion