Schäden nach heftigem Unwetter in Bayern

Abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume - das ist die Bilanz eines kurzen, aber heftigen Unwetters im südlichen Oberbayern. Sorgen bereitet vor allem ein beschädigter Kirchturm.
Epoch Times29. Juli 2021

Unwetter mit Starkregen und orkanartigen Böen haben am Mittwoch im südlichen Oberbayern Dächer abgedeckt, Gebäude beschädigt und Straßen überflutet.

Die Integrierte Leitstelle Rosenheim habe in diesem Zusammenhang 119 Einsätze im Landkreis gemeldet, sagte eine Sprecherin des Landratsamts am Mittwochnachmittag. Besonders die Gemeinde Halfing sei betroffen, dort sei der Kirchturm nach Unwetterschäden möglicherweise einsturzgefährdet. Ein benachbarter Kindergarten wurde geräumt, die Ortsdurchfahrt gesperrt.

Zur Sicherheit wurde ein Hotel mit rund 50 Personen in der Nähe des Kirchturms geräumt, wie das Landratsamt mitteilte. Ein Statiker sei zur Untersuchung des Kirchturms vor Ort. Der Experte solle von einem bis zu 50 Meter hohen Arm eines Hubleiterfahrzeugs der Feuerwehr aus den Halfinger Kirchturm von außen begutachten. Rund 100 Haushalte in der stark vom Unwetter betroffenen Gemeinde seien außerdem am Mittwochabend ohne Strom gewesen.

Auch in den Gemeinden Amerang, Höslwang und Söchtenau wurden während des Unwetters Dächer beschädigt. Bäume stürzten um und Keller standen unter Wasser. Meldungen über Verletzte lagen nach Angaben des Landratsamts Rosenheim zunächst nicht vor. Wegen Gefahren durch umstürzende Bäume oder herabfallende Gebäudeteile warnte die Behörde noch am Nachmittag vor Autofahrten oder Spaziergängen in der Region.

Auch im benachbarten Landkreis Traunstein stürzten wegen des Unwetters Bäume um, Straßen wurden überflutet und mehrere Keller standen unter Wasser. Nach Angaben der Integrierten Leitstelle Traunstein gingen bis Mittwochnachmittag etwa 180 Notrufe wegen des Unwetters ein. Besonders betroffen war demnach die Gemeinde Obing mit mehr als 80 Einsätzen. Verletzte wurden demnach zunächst nicht gemeldet.

„Wir hatten eine sehr kurze, intensive Notruflage von etwa einer Dreiviertelstunde“, sagte der Geschäftsführer der Integrierten Leitstelle Traunstein, Josef Gschwendner. „Hier wird noch fleißig gearbeitet, aber es kommt nichts mehr hinzu.“

Der Deutsche Wetterdienst rechnete für Bayern zumindest in der Nacht auf Donnerstag mit einer Wetterberuhigung. Im Süden des Freistaats könnte es in den kommenden Tagen aber weiter zu schauerartigen Regenfällen kommen. (dpa)

Matthias Balk

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