Wetterwarnung: Stürmische Böen im Westen Deutschlands – Schneefallgrenze sinkt zu Montag auf 400 Meter

Das Sturmtief "Uwe" wirbelt am Sonntag Deutschland durcheinander. Am Sonntagnachmittag ist vor allem der Westen und die Mitte des Landes betroffen, am Abend der Norden.
Titelbild
Vorsicht: Sturm.Foto: iStock
Epoch Times10. Februar 2019

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor stürmischen Böen und einzelnen Sturmböen am Sonntag. Auf exponierten Gipfellagen wie dem Brocken, dem Feldberg (Schwarzwald) oder dem Fichtelberg ist mit Windgeschwindigkeiten von 85 bis 130 km/h zu rechnen – das entspricht schwere Sturmböen, orkanartige Böen oder Orkanböen. Im Norden Deutschalnds ist erst am Abend mit einer vorübergehenden Zunahme des Windes zu rechnen.

Das Sturmtief mit dem Namen „Uwe“ zieht von der holländischen Küste aus über den Norden Deutschlands in Richtung Südostschweden. Anfangs bringt es milde Atlantikluft mit, ab Sonntagabend folgt polare Meeresluft aus nordwestlicher Richtung.

Es besteht im Süden die Gefahr von kräftigen Schauern und möglicherweise auch Gewittern. In der Nacht zu Montag lässt der Wind von Westen her nach. An den Küsten, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im Südosten gibt es aber weiterhin steife Böen, exponiert auch stürmische Böen.

Wie auf der Karte von windy.com zu erkennen ist, ist am 10. Februar um 12 Uhr vor allem die Mitte und Westen Deutschlands betroffen. Vor allem zwischen der Grenze zu Luxemburg und Frankfurt am Main und Goslar gibt es derzeit stürmische Böen.

Das Windgebiet hat am Sonntag um 12 Uhr bereits den Raum Frankfurt erreicht (Grün: kaum Wind, gelb: leichter Wind, stürmischer ist es in den violetten und vor allem den blauen Bereichen). Foto: Screenshot/windy.de/10.2.2019, 12 Uhr

Schneefallgrenze sinkt

In der Nacht zu Montag sinkt die Schneefallgrenze wieder bis auf 400 Meter. Bei leichtem Frost ist oberhalb von 400 Metern mit bis zu 5 cm Neuschnee zu rechnen, in Staulagen bis 10, in den Alpen oberhalb von 1000 m über NN mit bis zu 20 cm Neuschnee. Es sind Schneeverwehungen möglich.

In den westlichen Mittelgebirgen ist teilweise Dauerregen zu erwarten, innerhalb von 24 Stunden können bis 50 l/qm fallen.

Durch Tauwetter wird die Belastung der Flüsse in einigen Regionen verstärkt.

Wetteronline: Jetstream bewirkt den starken Wind

Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe bei WetterOnline, ist sich sicher, dass es sehr windig wird. Seit langem treffe Deutschland mal wieder ein ausgeprägter Abschnitt des Jetstreams.

Der Jetstream ist ein Starkwindband in mehreren Kilometern Höhe. Dieses gleicht die großen Temperatur- und Druckunterschiede zwischen den polaren und subtropischen Breiten aus. Der Jetstream verläuft in rund neun Kilometer Höhe mäandrierend einmal um den Pol und trennt dabei Polar- und Subtropenluft.

Am Wochenende verläuft er markant ausgeprägt genau über Deutschland. Direkt im Starkwindband des Jetstreams werden Windgeschwindigkeiten von über 500 Kilometer pro Stunde erreicht. Außerhalb des eigentlichen Windbandes nimmt die Geschwindigkeit sehr schnell ab. Dennoch kann der Jetstream in der Höhe am Boden zu schweren Sturmtiefs führen. (ks)



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