Chinapolitik hätte Romneys US-Präsidentschaft retten können

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Mitt Romney, der geschlagene Wahlkampfkonkurrent von Obama.Foto: TIMOTHY A. CLARY/AFP/Getty Images
Epoch Times12. November 2012

Mitt Romney hat die US-Präsidentschaftswahl verloren. Aber er hätte sie mit einem Satz gewinnen können: „Mr. President, was wissen Sie über den Organraub in China?“

Hätte Romney das Thema in seiner Kampagne erwähnt und es richtig gemacht, wäre das ein riesiger Vorteil gewesen. Das hätte die Wahl kippen können.

Organraub ist, wenn staatliche Krankenhäuser unschuldige Menschen ihrer Organe wegen umbringen. Bekannt wurde das erstmals 2006, aber handfeste Beweise gab es erst dieses Jahr.

Schauen wir uns Romneys Chinapolitik an. Vieles war wie die von Obama. Beide sind dagegen, dass US-Arbeitsplätze nach China gehen. Beide beschwerten sich über Chinas unfaire Handelspraktiken. Beide unterstützen die Idee, US-Militär in den Osten zu schicken. Romney betitelte China als Währungsmanipulator, doch viele, auch in seiner eigenen Partei, hatten Zweifel, ob Romney es umsetzen würde.

Zum Schluss hatte Romney das Beste, um sich in der Chinapolitik zu unterscheiden, vernachlässigt. Damit verpasste er den dringend benötigten Schub in der Außenpolitik.

Anstatt Geld für Jeep-Werbung auszugeben, hätte Romney sein Geld in das Thema stecken können, worüber er sprach: Menschenrechte.

Mit Menschenrechten hätte Romney bezüglich China punkten können und eine Schlüsselinitiative Obamas herausgefordert: Den Dreh- und Angelpunkt Asien. Das hätte ihn moralisch stark und als Mann mit Prinzipien aussehen lassen.

Doch Romney hat das vermasselt.

Es wäre klug von Romney gewesen, Obama mit dem Thema Organraub herauszufordern – vor allem in der Live-Debatte.

Zum Beispiel: Warum hat Obamas Außenministerium einen Brief von 106 Abgeordneten nicht beantwortet, die gefragt haben, was die US-Botschaft in Peking über den Organraub weiß?

Niemand kann abstreiten, dass sowohl Romney als auch Obama von diesem schrecklichen Menschenrechtsproblem wussten.

Obama wusste davon: Diese Frau gab Obama persönlich Informationen am 6. Oktober – ganz zu schweigen vom „Dear Colleague“-Brief an seine Außenministerin am 3. Oktober.

Romney wusste es auch: Personen aus dem Publikum hatten ihm auf seiner Wahltournee vier Mal Material überreicht. Dieses Video zeigt unsere eigene NTD-Reporterin, wie sie das Thema mit einem Berater von Romney bespricht.

Wenn Romney das Thema in der Öffentlichkeit besprochen hätte, hätte er Obama in der Hand gehabt. Wenn Obama geschwiegen hätte, wäre er beim Lügen ertappt worden. Hätte er gesagt, er wisse davon, dann wäre zu fragen: „Mr. President, während unschuldige Menschen ihrer Organe wegen umgebracht werden, haben sie nichts getan?“

Egal wie Obama geantwortet hätte, Organraub wäre für ihn das peinlichste Thema gewesen. Es hätte die Medienberichterstattung der Kampagne beeinflussen können. Es hätte gereicht, damit einige Wähler die Seite wechseln, oder Obama-Unterstützer verunsichern können und einige einfach nicht wählen gegangen wären.

Und in so einer knappen Abstimmung, hätte dies den Unterschied zwischen Präsident Obama und Präsident Romney ausmachen können.



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