Widersprüche klären sich auf – Video von Angriff auf Bremer AfD-Chef veröffentlicht

Nach dem Angriff auf den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz haben Polizei und Staatsanwaltschaft ein Video ins Internet gestellt, das die Attacke zeigt. Auf den Aufnahmen vom Montagabend ist zu sehen, wie Magnitz von einem Mann mit Kapuze von hinten…
Epoch Times11. Januar 2019

Nach dem Angriff auf den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz haben Polizei und Staatsanwaltschaft ein Video ins Internet gestellt, das die Attacke zeigt.

Auf den Aufnahmen vom Montagabend ist zu sehen, wie Magnitz von einem Mann mit Kapuze von hinten umgerannt und dabei mit dem Ellenbogen offenbar am Kopf getroffen wird.

Der Täter gehört zu einer Gruppe von drei Männern. Magnitz stürzt und schlägt mit Kopf auf. Danach ist zu sehen, wie die Täter flüchten. In dem Fall hat die Staatsanwaltschaft 3000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Das Video war nach Angaben der Polizei von zwei Überwachungskameras in dem Fußgängerdurchgang aufgezeichnet worden, in dem sich der Angriff auf Magnitz ereignete. Es zeigte die drei Täter, die dem 66-Jährigen folgten. Einer schlug diesen von hinten nieder, danach rannten sie davon. Das Video war über die Homepage der Polizei abrufbar.

Der Angriff auf Magnitz hatte parteiübergreifend für Empörung gesorgt und Warnungen vor einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft laut werden lassen. Kurzzeitig war der Polizei zufolge im Internet ein Bekennerschreiben einer in Bremen bislang nicht in Erscheinung getretenen Gruppe namens „Antifaschistischer Frühling“ aufgetaucht. Die Beamten, die wegen gefährlicher Körperverletzung ermitteln, prüfen dessen Echtheit.

Mit der gerichtlich genehmigten Veröffentlichung des Tatvideos untermauerten die Ermittler zugleich auch ihre Darstellung des Ablaufs. Magnitz und die AfD hatten hingegen zumindest in ersten Stellungnahmen von einem „Mordanschlag“ gesprochen und von Schlägen mit einem Kantholz und Tritten gegen den Kopf des Opfers gesprochen.

Inzwischen relativierte aber auch die Bremer AfD ihre Darstellung. Diese sei aufgrund von Schilderungen zustandegekommen, die Magnitz kurz nach dem Überfall im Krankenhaus abgegeben habe, hatte sie am Mittwoch mitgeteilt. Dieser habe sich dabei wiederum auf einen Handwerker berufen habe, der als Zeuge am Tatort gewesen sei.

Nach Angaben der Polizei hatten zwei Handwerker, die in der Nähe ihren Wagen beluden und auch auf dem Video zu sehen waren, den am Boden liegenden Magnitz unmittelbar nach der Attacke bemerkt und Hilfe geholt. Im Interview mit dem „Spiegel“ betonte einer dieser Zeugen, sie hätten die eigentliche Tat nicht beobachtet. Er habe lediglich die Schreie von Magnitz gehört und diesem erste Hilfe geleistet, berichtete er dem Magazin laut Vorabmeldung vom Freitag.

(dpa/afp)



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