„Das Maß ist voll“: BGA-Präsident spricht sich für „Grexit“ aus

Titelbild
Griechisches ParlamentFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Juni 2015

Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone sollte nach Ansicht des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel (BGA) nicht mehr durch weitere Hilfen aufgehalten werden. "Das Maß ist voll, denn Griechenland hat lange genug Hilfsangebote bekommen und abgelehnt", sagte BGA-Präsident Anton Börner dem Nachrichtenmagazin Focus. "Eine Rettung um jeden Preis ist schädlich, weil dadurch nur ein schlechtes Vorbild geschaffen wird. Wenn künftig in Europa jeder belohnt wird, der sich nicht an die Regeln hält, dann werden als nächstes die Spanier Protestparteien wie Podemos wählen."

Außerdem würde durch zu große Nachsicht gegenüber Griechenland auch der Reformdruck auf große Länder wie Italien und Frankreich genommen. "Eine Politik, die Schludrigkeit belohnt, kann sich Europa nicht leisten." Börner plädierte aber nicht nur für einen Austritt Griechenlands aus dem Euro, sondern auch für einen Schuldenschnitt, bei dem 60 Prozent der Schulden erlassen werden. Zusätzlich sei ein Kreditprogramm für die vielen Mittelständler und Kleinunternehmen in Griechenland erforderlich, damit das Land wieder auf die Beine komme.

Der Außenhandels-Präsident glaubt nicht, dass ein Grexit negative Auswirkungen auf die Wirtschaft habe. "Es wird vielleicht einen kurzen Einbruch auf dem Aktienmarkt geben, der sich aber schnell wieder erholen wird", prognostizierte Börner. "Nach einem Grexit wird der Euro stabiler, weil das Vertrauen der Märkte in Europas Handlungsfähigkeit zurückkehrt."

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion