Börse in Shanghai erlebt größten Absturz seit fünf Jahren
Zuvor hatte die Finanzaufsicht Regeln für Kreditgeschäfte verschärft. Aktionäre machten außerdem die Gewinne der vergangenen Tage zu Geld. Der Rückgang in China ließ auch den Aktienmarkt in Hongkong kräftig fallen. Der Hang Seng Index ging um 2,34 Prozent auf 23 485,83 Punkte zurück.
Der Shanghai Composite Index, Chinas wichtigster Börsenindex, fiel unter die psychologisch wichtige 3000-Punkte-Grenze auf 2856,27 Punkte. Der Component Index am Aktienmarkt im südchinesischen Shenzhen gab um 4,15 Prozent auf 10 116,49 Punkte nach. Experten sahen eine überfällige Korrektur, nachdem die Börse in Shanghai zuvor über zwei Wochen um mehr als 20 Prozent zugelegt hatte.
Der Ausverkauf begann nach Angaben von Experten an Chinas gewaltigem Anleihemarkt. In der Nacht zum Dienstag hatten Aufsichtsgremien neue Begrenzungen für die Nutzung von Unternehmensanleihen als Sicherheiten erlassen, um schlummernde Risiken im Finanzmarkt zu bekämpfen. „Die neuen Regeln machen die Finanzierung teurer“, sagte ein Fondsmanager der Deutschen Presse-Agentur in Peking. „Es wird in Wirklichkeit auch dafür benutzt, um den Markt abzukühlen.“
Der Höhenflug am Aktienmarkt spiegele nicht die Konjunktur in China wider, die mit dem weiter gebremsten Wachstum deutliche Schwächen zeige. „Die Wirtschaft ist noch nicht auf einem gesunden Weg“, sagte der Experte, der namentlich nicht genannt werden wollte. Er sah viel Spekulation in den vergangenen Wochen. „Das dramatische Wachstum der Kurse in so kurzer Zeit entsprach nicht der Marktlage.“
Wie die Abrechnungsstelle für den Handel an den nationalen Börsen (CSDC) ankündigte, werden die Anforderungen an Sicherheiten für kurzfristige Kreditgeschäfte am sogenannten Repomarkt verschärft. Auf dem Repomarkt leihen sich Unternehmen gegen Sicherheiten, zumeist Wertpapiere, kurzfristig Geld. Auch die Landeswährung Renminbi verlor durch den Schritt an Wert.
(dpa)
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