Spekulanten wetten auf Kurssturz der Lufthansa
Die Lufthansa ist offenbar ins Visier von Hedgefonds geraten. Wie der „Spiegel“ berichtet, sollen Spekulanten „nie zuvor so aggressiv auf einen Kursverfall der Fluggesellschaft gewettet“ haben wie in den vergangenen Wochen. Fast ein Fünftel der Lufthansa-Aktien sollen laut des Berichts zuletzt an sogenannte Shortseller verliehen worden sein und damit mehr als bei jedem anderen DAX-Konzern.
Bereits Ende Juli hatte es einen ähnlichen Bericht des „Handelsblatts“ gegeben. Shortseller verkaufen die geliehenen Aktien, um sich später zu einem niedrigeren Kurs wieder einzudecken, die Papiere an den Verleiher zurückzugeben und die Differenz als Gewinn einzustreichen. Die große Attacke von Hedgefonds begann laut des Berichts im Juni. Nach dem Brexit- Referendum brach der Kurs ein. Am 4. Juli bekräftigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr die Gewinnprognose für das laufende Jahr zwar noch, am 20. Juli aber kassierte er die Ziele. Er begründete dies mit ausbleibenden Buchungen wegen der Terrorattacken und der politischen Unsicherheit in Europa. Danach sackte der Kurs erneut ab. Die Hedgefonds hatten den richtigen Riecher oder gute Informationen. Einige haben inzwischen einen Teil ihrer Gewinne mitgenommen.
(dts Nachrichtenagentur)
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