Credit Suisse unterwandert? Pleitebank hat KPC-nahen Beamten im Risikoausschuss

Die engen Beziehungen eines Top-Managers der Credit Suisse zur KP Chinas sind ein offenes Geheimnis und auf der Website der Bank nachzulesen. Demnach ist er Mitglied in einer Organisation von Pekings Einheitsfront. Ihr Ziel ist es nach Angaben von US-Behörden, ausländische Institutionen zu infiltrieren und für ihre Zwecke zu gewinnen.
Ein Fenster mit dem Schriftzug der Credit Suisse.
Ein Fenster mit dem Schriftzug der Credit Suisse.Foto: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa
Von und 26. März 2023


Shan Li, ein Mitglied im Verwaltungsrat der Credit Suisse Bank, unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen zur Kommunistischen Partei Chinas (KPC). Das belegt seine Biografie auf der Website der Schweizer Pleitebank. Seit 2019 bekleidet der Chinese leitende Funktionen im Risikomanagementteam der Credit Suisse, im Asienbeirat sowie im Vergütungsausschuss.

Gleichzeitig ist er, wie aus seiner Biografie ersichtlich ist, seit 2015 bis heute Mitglied im Vorstand der Silk Road Finance Corporation Limited, Hongkong. Sie ist einer der größten Förderer von Chinas Projekt Neue Seidenstraße. Shan Li steht aber auch mit vielen anderen chinesischen staatlichen Unternehmen in Verbindung. Die Liste auf der Website der Credit Suisse ist lang.

Besonders alarmierend ist jedoch seine Mitgliedschaft in dem Nationalen Komitee der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV). Sie ist eine wichtige Organisation in Pekings Strategie der „Einheitsfront“.

Pekings Strategie der Einheitsfront

Nach Angaben eines US-Regierungsberichts von 2018 ist das Ziel von Pekings Strategie der „Einheitsfront“, einflussreiche Institutionen im Ausland zu infiltrieren und Politiker und Wissenschaftler für eigene Ziele zu gewinnen. Die Maßnahme wird direkt vom Ständigen Ausschuss des Politbüros der KPC geleitet.

In dem US-Bericht heißt es im Wortlaut: „Die Strategie der Einheitsfront nutzt eine Reihe von Methoden, um chinesische Gemeinden in Übersee, ausländische Regierungen und andere Akteure zu beeinflussen, damit sie Maßnahmen ergreifen oder Positionen einnehmen, die die von Peking bevorzugte Politik unterstützen.“

Einen Aufschrei hat es in den Medien bezüglich Shan Lis Nähe zur KPC jedoch noch nicht gegeben. Lediglich „Fox News“ berichtete den Fall.

Im vergangenen Monat enttarnte der US-Sender bereits die PKKCV-Mitgliedschaft von Zeng Yuqun, dem Geschäftsführer der Contemporary Amperex Technology Co. Ltd. (CATL). Das chinesische Technologieunternehmen hatte kürzlich einen Vertrag mit Ford zur Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge unterzeichnet.

Michael Sobolik, ein Politikwissenschaftler, der im American Foreign Policy Council für den Indopazifik arbeitet, warnte Ford vor einer Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen. „Ford sollte wissen, dass es sich durch die Partnerschaft mit einer Organisation, die von einem KPC-Mitglied geleitet wird, der stillen Manipulation und dem bösartigen Einfluss der KPC öffnet.“

Daraufhin sandte Senator Marco Rubio, stellvertretender Vorsitzender des Geheimdienstausschusses, einen Brief an mehrere Beamte der Biden-Regierung, um die Lizenzvereinbarung zwischen Ford und CATL zu überprüfen.

Wie Peking die Energiepolitik des Weißen Hauses beeinflusst

Der US-Sender enthüllte auch, dass sich US-Energieministerin Jennifer Granholm im Juni 2021 privat mit John Creyts, dem Geschäftsführer des Rocky Mountain Institute (RMI) getroffen hatte. Das Institut war maßgeblich an der Einführung von Gasherdverboten im ganzen Land beteiligt und unterhält enge Verbindungen zur KPC.

Die Biden-Regierung und mehrere demokratische Gouverneure hatten sich für ein landesweites Verbot von gasbetriebenen Herden und Öfen ab 2022 eingesetzt.

Das Rocky Mountain Institute hatte gemeinsam mit der chinesischen Regierung untersucht, wie man die Abkehr von den traditionellen fossilen Brennstoffen erreichen kann. Das einzige Büro der Organisation außerhalb der USA befindet sich in Peking.

Das Institut ist auch Mitglied von China Clean Transportation Partnership, einer ausländischen Organisation mit engen Verbindungen zur KPC. Das RMI hat im März letzten Jahres vom Energieministerium mehrere Millionen Dollar erhalten, darunter einen Zuschuss in Höhe von 4,4 Millionen Dollar für ein Laborgebäude in Cambridge, Massachusetts.

Pekings Handlager gehen im Weißen Haus ein und aus

Eine andere KPC-nahe Organisation, die die Politik des Weißen Hauses im Bereich Grüne Energie maßgeblich beeinflusst, ist nach Angaben von „Fox News“ Natural Resources Defense Council (NRDC). Sie hat ihren Sitz in New York.

Seit Mitte der 1990er-Jahre beteiligt sich NRDC an der Klimapolitik in Festlandchina. Mehrere Spitzenbeamte der Organisation waren zuvor für die KPC oder von Peking unterstützte Institutionen tätig.

Die frühere NRDC-Präsidentin, Gina McCarthy, war unter anderem Bidens ehemalige Klimabeauftragte. Der derzeitige Präsident, Manish Bapna, ist laut „Fox“ ein regelmäßiger Besucher im Weißen Haus.

Der republikanische Abgeordnete Bruce Westerman sagte letzten September gegenüber dem Sender: „Die Verbindungen von Umweltgruppen wie NRDC zu China werden von uns weiterhin genau beobachtet“. Westerman ist Ausschusssprecher für natürliche Ressourcen im Repräsentantenhaus.

Die Republikaner des Repräsentantenhauses haben angedeutet, dass das NRDC möglicherweise gegen das Gesetz zur Registrierung ausländischer Agenten (FARA) verstößt.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Troubled Credit Suisse Has Chinese Communist Party-Linked Member on Its Risk Committee.



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